Gehirnjogging
Trainingstipps für Ihr Gedächtnis
Die gute Nachricht gleich vorneweg: Das Gehirn ist zwar kein Muskel, aber es lässt sich bis ins hohe Alter trainieren. Auch ein gutes Gedächtnis ist nicht angeboren, sondern wird durch seinen regelmäßigen Gebrauch gestärkt. Nicht ohne Grund hat sich Gehirnjogging zum regelrechten Trendsport entwickelt. Doch anders als viele Ratgeber und Webseiten meinen, sind die abstrakten Übungen am Computer und in Rätselheften reine Zeitverschwendung. Bringen Sie Ihre grauen Zellen stattdessen mit anspruchsvollen Aufgaben des Alltags auf Trab.
Wichtig für eine merkliche Leistungssteigerung des Gehirns sind Übungen, die nicht nur isolierte Leistungen wie beispielsweise das räumliche Sehvermögen oder das Gedächtnis für bestimmte Wörter trainieren, sondern komplexe Aufgaben, die echte Transfereffekte möglich machen. Wir haben Ihnen eine Liste mit Beispielen zusammengestellt, bei denen Sie nicht einsam und allein über irgendwelchen Sudoku-Kästchen sitzen, denn es geht beim Lernen fast immer um mehrdimensionale Reize, soziale Interaktion und jede Menge Motivation.
Ihr Trainingsplan für einen gesunden Kopf
- Sorgen Sie für Abwechslung und durchbrechen Sie Gewohnheiten. Nehmen Sie immer mal wieder einen anderen Weg in die Stadt, probieren Sie ein neues Kochrezept aus oder legen Sie Dinge ganz bewusst woanders ab und merken Sie sich den neuen Platz.
- Verzichten Sie auf Hilfmittel und beanspruchen Sie mal wieder Ihren Kopf, indem Sie für kleine Rechenaufgaben nicht gleich zum Taschenrechner oder für eine unbekannte Strecke zum Navi greifen.
- Seien Sie offen für Neues und trauen Sie sich als Unerfahrener auch an gänzlich unbekannte Themen am Computer, ehrenamtliche Tätigkeiten oder ein geistig anspruchsvolles Hobby wie Schach heran.
- Spielen Sie und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Am besten geht das mit Kindern. Sie sind spontan, neugierig und experimentierfreudig, und machen damit alles, was dem Kopf Leistung abverlangt.
- Lernen Sie eine neue Sprache, ein Instrument, das Tanzen oder besuchen Sie Kochkurse. Wichtig ist vor allem Neugier auf andere Kulturen anstatt der Anspruch, Meister aller Klassen zu werden.
- Lesen Sie Sachbücher oder gründen Sie einen Literaturklub, der Sie zur Reflexion und Diskussion mit anderen bringt. Es geht auch hier um eine tiefergehende Auseinandersetzung mit einem Sachverhalt, statt reinem Konsumieren.
- Bleiben Sie in Bewegung und treiben Sie Sport und bleiben Sie auch tatsächlich dabei. Es ist erwiesen, dass sich körperliche Bewegung positiv auf die grauen Zellen auswirkt.
Trainieren Sie Ihr Namensgedächtnis
Zum Beispiel beim täglichen Nachrichten sehen. Ordnen Sie dazu bereits vor der Nennung des Namens im Fernsehen den entsprechenden Namen einer jeweiligen Persönlichkeit zu, gern im Wettstreit mit Ihrem Partner. Das Lernprinzip lässt sich auch auf andere Dinge und Lebenssituationen übertragen.