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Leben

Mit Hausmusik gegen das digitale Einerlei

Warum das gemeinschaftliche Musizieren so wichtig ist

Hausmusik für und mit Senioren - 3 Frauen am Klavier
Hausmusik bringt Menschen zusammen | © Halfpoint - stock.adobe.com

In einer immer schnelllebigeren Welt, die mehr und mehr von digitalen Klängen und Streamingangeboten durchzogen ist, wirkt traditionelle Hausmusik wie ein possierlicher Anachronismus aus längst vergangener Zeit. Tatsächlich ist das Thema in Deutschland an einem Tiefpunkt angelangt, zumindest wenn man es unter diesem zugegeben etwas altbackenen Begriff zu fassen versucht. Allerdings wird bei genauerem Hinsehen offenbar, wie zeitlos die Idee und das Bedürfnis aller Menschen nach handgemachter Musik und gemeinschaftlichem Musizieren ist und bleibt.

Vielen wird beim Begriff Hausmusik das etwas steife Bild einer gutbürgerlichen Familie beim gemeinsamen Vortrag vor Augen stehen, wie es Mitte des letzten Jahrhunderts womöglich noch üblich war, heute aber höchstens noch in den konservierten Familientraditionen des Weihnachtsabends anzutreffen ist. Hausmusik, vor allem das gemeinsame Singen von mündlich überlieferten Volksliedern, gehörte jedoch schon im Mittelalter zum Alltag und wurde erst im 18. und 19. Jahrhundert durch die bürgerliche Erziehung, besonders die Ausbildung der Töchter in Gesang oder Klavier, quasi professionalisiert.

Die Verlagswelt begleitet die Ambitionen seit jeher mit reichhaltiger Literatur und gibt Noten für die unterschiedlichsten Besetzungen heraus. 1932 rief die Präsidentin des Deutschen Musikverleger-Verbands e.V. (DMV), Dagmar Sikorski, sogar den internationalen Tag der Hausmusik aus. Er fällt nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland, alljährlich auf den 22. November, den Namenstag der heiligen Cäcilia von Rom, der Patronin der Kirchenmusik.

Genützt hat es wohl nicht viel, denn der Jahrestag konnte den schleichenden Tod der Hausmusik nicht verhindern. Die Konkurrenz durch bequemere Medien ist nicht zu leugnen. Streamingdienste und andere digitale Plattformen bieten eine schier endlose Auswahl an Musik für jeden Geschmack. Das Radio dudelt auf Knopfdruck gefällige Stücke, perfekt arrangiert.

Band- oder Hausmusik – Selbermachen ist die Devise

Dagegen hebt sich Hausmusik durch ihre persönliche Note, das private Umfeld und den sozialen Aspekt ab. Es ist wohl gerade dieses Selbermachen und die Gemeinschaft mit anderen, was auch ältere Menschen wieder auf die eigenständige Musikalität besinnen lässt. Viele Menschen finden Freude darin, in gemütlicher Runde zu musizieren. Statt des öffentlichen Auftritts steht die Erarbeitung eines Stückes im Vordergrund.

Das soll nicht heißen, dass jüngere Menschen nicht gleichfalls musikalisch sind. Mit Wohnzimmerkonzerten knüpfen junge Künstler an die lange Tradition des Musiksalons an und haben sich inzwischen als eigenständige Szene etabliert. Doch anders als bei den gemütlichen Auftritten von Singer/Songwritern oder Minibands vor ausgewähltem Publikum geht es Älteren mehr um die Musik im privaten oder häuslichen Bereich, im Familienkreis, in kleinen Gruppen von Freunden oder in sozialen Gemeinschaften. Das Hauptziel von Hausmusik ist in der Regel die Freude am Musizieren und die Schaffung einer persönlichen, intimen Atmosphäre. Es kann auch eine soziale Funktion haben, um Gemeinschaft und zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern.

Hier setzen verschiedene besonders auf Senioren zugeschnittene Initiativen an, die im Rahmen eines Chores oder von Gesangsgruppen die natürliche Musikalität und damit meist auch die Stimme ansprechen, ohne Voraussetzung eines sonstigen Instruments. So sind Chöre ein fast schon klassischer Weg, wie Musikalität im Alter praktiziert wird. Gemeinschaftliche Gesangsprojekte fördern nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die soziale Integration älterer Menschen. Musikalität wird aber auch als therapeutisches Mittel genutzt. Musik hilft, Erinnerungen zu wecken und emotionale Verbindungen zu schaffen. So haben einige Altersheime gerade deshalb eigene Bands oder Orchester, die den Alltag bereichern.

Zwei Drittel aller Deutschen mit musikalischer Vorbildung

Dabei ist der Anteil älterer Menschen, die auch ein Instrument spielen, erstaunlich hoch. In einer repräsentativen Umfrage der digitalen Notenplattform OKTAV kam heraus: Ein Instrument zu spielen gehört für die meisten Deutschen zum Leben einfach dazu! Fast zwei Drittel haben schon einmal aktiv ein Musikinstrument erlernt und gespielt (64,4 Prozent). Bei den über 60-Jährigen hat immerhin noch mehr als jeder Zweite Erfahrung als Musiker (55,7 Prozent).

Zu den beliebtesten Instrumenten zählen:

  1. Klavier / Keyboard (49,7 Prozent)
  2. Gitarre (43,5 Prozent)
  3. Blockflöte (15,5 Prozent)
  4. Schlagzeug (8,1 Prozent)
  5. Geige (6,2 Prozent)

Hausmusik hält fit im Kopf

Wir wissen schon längst: Musik ist Balsam für die Seele. Studien belegen dies und zeigen, dass Musik stressreduzierend wirkt und die Stimmung verbessert. Doch warum reicht dafür kein Radio? Ganz einfach: Hausmusik stärkt auch soziale Bindungen und das Gemeinschaftsgefühl. Gemeinsames Musizieren fördert die zwischenmenschliche Kommunikation und schafft emotionale Verbundenheit. Im Alter kann Hausmusik daher einen wichtigen Beitrag zur psychischen Gesundheit leisten.

Außerdem stellt Musizieren ein beachtliches Hirntraining dar – nicht nur für ältere Menschen. Das Spielen eines Instruments oder Singen erfordert geistige Anstrengung. So können musikalische Aktivitäten die kognitiven und motorischen Fähigkeiten deutlich verbessern.

Mit Hausmusik loslegen – aber wie?

Alles gute Gründe, um selbst aktiv zu werden. Doch wie beginnen?

  1. Ein erster Schritt ist sicherlich, das eigene Instrument endlich mal wieder in die Hand zu nehmen. Manchmal ist es erstaunlich, wie viele der alten Lieder noch im Gedächtnis sind. Sollten Sie überhaupt nicht mehr zurecht kommen oder noch gar kein Instrument spielen: Heute ist der perfekte Moment, um neu zu beginnen.
  2. Reden Sie mit Bekannten und Freunden über Ihren Plan. Sie werden überrascht sein, wer alles ein Instrument spielt. Machen Sie Aushänge in der örtlichen Musikschule oder fragen Sie gezielt auf sozialen Plattformen wie Facebook oder Nachbarschaftsportalen wie nebenan.de nach.
  3. Setzen Sie die Latte am Anfang nicht unnötig hoch. Noten sind eine gute Hilfe, um die unterschiedlichen Stimmungen der Instrumente zu meistern und mittels vereinfachtem Satz tolle Ergebnisse zu erzielen. Manchmal ist es aber schon ausreichend mit einem gemeinsamen Set an Akkorden oder einem Karaoke-Abend an den Start zu gehen.

Hausmusik als kleine aber feine Nische

Die Vielschichtigkeit der Hausmusik manifestiert sich nicht nur in der Geschichte und den traditionellen Wurzeln, sondern auch in der adaptiven Natur, die sie in der heutigen Zeit an den Tag legt. Ob in Chören, Altersheimen oder im privaten Wohnzimmer – musikalische Gemeinschaften sind lebendig und wirken als Bindeglied zwischen den Generationen.

Trotz der digitalen Konkurrenz bietet Hausmusik eine einzigartige, persönliche Erfahrung. Es ist nicht nur das Spielen von Instrumenten oder das Singen von Liedern; es ist ein sozialer Kitt, der Menschen zusammenbringt und eine Brücke zu Erinnerungen und Emotionen schlägt. Die musikalische Reise im Alter ist keine nostalgische Rückblende, sondern eine kraftvolle Gegenwartsgestaltung.

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