Leben ohne Hürden
Mit einfachen Mitteln zu mehr Barrierefreiheit
Zuhause wohnen – unabhängig und selbstbestimmt, trotz Handicap oder hohem Alter? Die Anforderungen an die eigenen vier Wände ändern sich. In Deutschland werden inzwischen mehr Rollatoren als Kinderfahrräder pro Jahr verkauft. Unsere Gesellschaft altert. Barrierefreies Wohnen ist das Schlüsselwort. Doch was genau steckt dahinter? Welche Möglichkeiten gibt es bei einer Wohnungsanpassung und was sollte man bei Umbaumaßnahmen unbedingt beachten?
Barrierefreies Wohnen bedeutet zunächst einmal, dass Räume, Terrassen oder Balkone auch für Menschen mit Behinderung oder beispielsweise Senioren begehbar, nutzbar und zugänglich sind, Alltagsgegenstände bequem erreichbar – und das selbstständig, ohne fremde Hilfe. Dabei ist nicht überall, wo Barrierefreiheit draufsteht, auch tatsächlich Barrierefreiheit drin. Spätestens wenn Sie sich bei Wohnraumanpassungen um staatliche Fördermittel bemühen, wird für Sie auch die Einhaltung gültiger DIN-Normen relevant.
Welche Begriffe Barrierefreiheit garantieren
Wenn Sie beim Umbau Ihres Bades Fördermittel Ihrer Pflegekasse in Anspruch nehmen wollen, müssen Sie bei Ihren Umbaumaßnahmen die gültigen DIN-Normen einhalten. Besprechen Sie dies vorher mit der zuständigen Firma. Achten Sie dabei explizit auf die Begriffe „barrierefrei“ und „rollstuhlgerecht“. Das sind die einzigen Begriffe, die eine bestimmte Ausstattungsqualität garantieren. Sie sind in der DIN 18040 genau definiert. Begriffe wie „altengerecht“, „seniorengerecht“, „barrierearm“, „schwellenarm“, „barrierereduziert“ etc. sind dagegen nicht gesetzlich festgelegt.
Doch worauf kommt es bei entsprechenden Umbaumaßnahmen im Wesentlichen an? Wie kann Ihr Zuhause mit einfachen Mitteln alters- oder behindertengerecht modernisiert werden? Wir laden Sie ein zu einem kleinen Rundgang durch Ihre Wohnung, geben Ihnen wichtige Informationen zum Thema Barrierefreiheit sowie interessante und hilfreiche Tipps. Aufgrund der Komplexität der Thematik beschränken wir uns in unserer Artikelserie auf Grundanforderungen einer Wohnung bei Beeinträchtigungen motorischer Art.
1. Teil: Leben ohne Hürden – Mit einfachen Mitteln zu mehr Barrierefreiheit
2. Teil: Treppauf, treppab – Barrierefreiheit beginnt bereits vor dem Haus
3. Teil: Alles fest im Griff – Sicherheit im Bad
4. Teil: Kurze Wege beim Kochen und Backen – Die ergonomische Küche
5. Teil: Weniger ist manchmal mehr – Stolperfalle Wohnzimmer
6. Teil: Schlafzimmer ohne Nischendasein – Gönnen Sie sich erholsamen Schlaf
7. Teil: Hauptsache Platz – Mit kleinen Änderungen barrierefreie Lösungen schaffen