Treppauf, treppab
Barrierfreiheit beginnt bereits vor dem Haus
Die erste Hürde für alters- oder behindertengerechtes Wohnen befindet sich oftmals gar nicht in den eigenen vier Wänden, sondern mitunter schon vor dem Haus. Aufgänge mit zwei, drei Treppenstufen bis zur Haustür können gerade für Personen, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, zu einem unüberwindbaren Hindernis werden.
Dabei lassen sich kleinere Absätze vor Ihrer Haustür ganz einfach mit einer Rampe bewältigen. Solange nicht mehr als 6 Prozent Steigung notwendig sind und am Anfang und Ende der Rampe 150 Zentimeter Bewegungsradius vorhanden sind, alles kein Problem. Allerdings lassen sich mit Rampen leider keine beachtlichen Höhenunterschiede überwinden. Mit einer Rampe von 120 Metern plus Rangierbereichen an den Enden und zwingend erforderlichem Zwischenpodest, werden gerade einmal 72 Zentimeter Höhe gewonnen.
Der Weg ist nicht immer das Ziel
Die Alternative ist häufig nur ein entsprechender Lift. Neben Treppenliften für den Außenbereich kommen gerade bei Höhenunterschieden von weniger als anderthalb Metern kostengünstige Hublifte, sogenannte Rollstuhlhebebühnen in Betracht. Ihre Installation ist platzsparend und, da ohne bauliche Veränderungen im Treppenbereich, relativ unkompliziert – mehr als eine ebene Fläche und ein Stromanschluss werden nicht benötigt.
Liegt Ihre Wohnung im Erdgeschoss, so sollten Sie auf jeden Fall prüfen, ob ein Zugang zur Wohnung über Ihren Balkon oder die Terrasse möglich ist. Zur Installation eines Hubliftes ist keine Treppe notwendig, und mitunter können Sie auf diesem Wege lange Treppenwege und umfangreichere Umbaumaßnahmen im Aufgang Ihres Hauses umgehen.
Aber auch im Haus gilt es immer wieder, Treppenstufen zu bewältigen – gerade dann, wenn die Wohnung nicht im Erdgeschoss liegt oder sich über mehrere Etagen erstreckt. Das ständige Treppensteigen ist nicht nur mühsam, sondern kann auch gefährlich und irgendwann zur unüberwindbaren Aufgabe werden.
Eine pragmatische Lösung für Wohnungen über mehrere Etagen hinweg kann der Rückzug auf nur eine Ebene des Hauses sein. Leider wurden viele Häuser beim Bau ohne Blick auf das Thema Barrierefreiheit konzipiert, sodass für bestimmte Wohnfunktionen wie beispielsweise das im Obergeschoss liegende Bad eine Treppennutzung unumgänglich bleibt. Um Ihr gewohntes Wohnumfeld komplett zu erhalten, hilft häufig nur der Einbau eines Treppenlifts.
Anbieter vergleichen
Wir empfehlen Ihnen, sich vor dem Kauf ausgiebig beraten zu lassen. Ein Fachmann kann Ihnen vor Ort genau sagen, welche Möglichkeiten es gibt und was für Sie die beste Lösung ist. Da es sich beim Kauf eines Treppenliftes um eine größere Investition handelt, sollten Sie verschiedene Anbieter miteinander vergleichen und von den kostenlosen Beratungsterminen Gebrauch machen. Besprechen Sie auch mit Ihrer Pflegekasse, welche Förderungen Sie bei der Anschaffung eines Treppenlifts in Anspruch nehmen können.