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E-Bikes für Senioren: So finden Sie ein geeignetes Zweirad

67295 Älteres Paar ist mit E-Bikes unterwegs
Mit einem E-Bike ist es einfacher, sich fit zu halten. | © Halfpoint – stock.adobe.com

Das E-Bike erobert die deutschen Straßen. Über 10 Millionen Menschen besitzen mittlerweile ein Fahrrad mit Tretunterstützung, viele von ihnen sind Senior:innen. Denn gerade für ältere Radfahrer:innen ist das E-Bike ein ideales Fortbewegungsmittel, weil es die Mobilität fördert, ohne zu überfordern. Allerdings ist das elektrifizierte Rad nicht mit einem herkömmlichen „Drahtesel“ zu vergleichen. Hier gilt es – gerade für ältere Menschen – zusätzliche Auswahlkriterien zu beachten. Auch die Bedienung und das Fahren bedürfen einer gewissen Umstellung. Wir werfen einen Blick auf die Vorteile des E-Bikens für Senior:innen und geben Tipps für die Wahl des richtigen Modells.

E-Bike – was ist das eigentlich?

Die Begriffswelt rund ums E-Bike ist nicht ganz eindeutig. Im Fachjargon gelten als E-Bikes alle Zweiräder, die auch ohne Tretunterstützung, aus eigener Kraft, eine Geschwindigkeit von 25 km/h erreichen. Eine Art Elektro-Mofa also. Darum benötigen diese E-Bikes ein Nummernschild und alle Fahrer:innen ab Geburtsdatum 1. April 1965 einen Mofa-Führerschein.

Das Gleiche gilt fürs S-Pedelec. Das fährt zwar nur, wenn in die Pedale getreten wird, erreicht aber Höchstgeschwindigkeiten von 45 km/h. Am verbreitetsten unter den Fahrrädern mit Elektromotor ist das Pedelec. Diese Lieblingsvariante braucht keinen Führerschein und keine Fahrerlaubnis. Das Pedelec unterstützt die Tretleistung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Schließlich gibt es noch das Pedelec mit Anfahrhilfe. Es erleichtert den Start durch selbstständiges Fahren bis 6 km/h Schrittgeschwindigkeit.

Inzwischen hat sich der Begriff „E-Bike“ vor allem für das Pedelec eingebürgert.

Die Aufhebung der Altersgrenze

Fahrradfahren ist gesund. Es hält die Gelenke geschmeidig und stärkt den Kreislauf. Zudem stellt es hohe Ansprüche an Kraft, Ausdauer und Gleichgewichtssinn. Diese lassen jedoch im Alter nach. Für Senior:innen bedeutete es früher einen herben Verlust an Mobilität und Lebensfreude, wenn sie aus Altersgründen auf ihr geliebtes Zweirad verzichten mussten. Das sieht heute anders aus. Denn durch die Unterstützung des E-Bikes kommen sie selbst im fortgeschrittenen Alter in den Genuss des gesunden Radelns: Die Gelenke und der Kreislauf werden entlastet und es ist weniger Kraftaufwand und Ausdauer nötig als bei einem herkömmlichen Fahrrad.

Radfahren hält jung

Ob mit oder ohne Unterstützung: Wer regelmäßig Fahrrad fährt, hält den Körper fit und jung. Denn diese Aktivität bringt eine Reihe positiver Effekt mit sich:

Radfahren:

  • verbessert den Muskelaufbau,
  • trainiert die Ausdauer,
  • stärkt die Muskeln,
  • beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und anderen Leiden vor,
  • hilft gegen Übergewicht,
  • fördert die Durchblutung des Gehirns und stärkt die kognitive Leistung,
  • senkt das Stresshormon Cortisol und verbessert den Schlaf,
  • reduziert allgemein Stress und trägt zur Entspannung bei,
  • hebt die Laune und
  • verbindet mit der Natur.

Das sind viele Gründe, um bis ins hohe Alter auf zwei Rädern mobil zu bleiben. Das E-Bike macht diese Mobilität möglich. Wichtig ist es, ein seniorengerechtes Modell zu finden, das eine bequeme, sichere und ergonomische Fortbewegung gewährleistet. Die einzelnen Komponenten des E-Bikes sollten unter diesem Aspekt betrachtet werden.

67295 Ältere Frau fährt auf einem E-Bike bergauf

Selbst Steigungen lassen sich mit einem E-Bike gut fahren. | © Uwe – stock.adobe.com

Wie sieht ein seniorengerechter Rahmen aus?

E-Bikes haben in den letzten Jahren eine Entwicklung durchlaufen: vom klobigen Schlachtross zum eleganten Luxus-Bike. Auch das seniorengerechte E-Bike bringt Form und Funktion in Einklang. Als Rahmenform wird ein Tiefeinsteiger empfohlen. Der Name dieses Rahmens spricht bereits seine Vorteile aus: Kein wackliges, beschwerliches Beinanheben beim Aufstieg.

Vielmehr platzieren sich die Fahrer:innen durch einen seitlichen Einstieg auf dem Sattel. Tiefeinsteiger besitzen den typischen, V-förmig konstruierten Damen-Fahrradrahmen. Besonders leicht gelingt der sichere Einstieg mit jenen Konstruktionen, die einen kleinen Abstand zwischen den beiden V-Armen des Rahmens haben.

Welcher Motor passt zu einem seniorengerechten E-Bike?

Die Auswahl des Motors hängt von seiner Position am Fahrrad und seiner Leistung ab. Es gibt Heck-, Front- und Mittelmotoren. Bei der Frontmotor-Lösung sitzt der Antrieb in der Vorderradnabe. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt des E-Bikes nach vorne: In Kurven oder auf unsichererem Gelände besteht die Gefahr des Wegrutschens.

Auch der Heckantrieb ist für manche E-Biker:innen gewöhnungsbedürftig. Zum einen entwickelt das so ausgestattete Fahrrad für Fahranfänger:innen manchmal einen schwer zu kontrollierenden Schub. Zum andern lässt sich das Gefährt durch den hinteren Gewichtsschwerpunkt nur mit Mühe tragen und umsetzen.

Die klare Empfehlung für das Senioren-E-Bike heißt Mittelmotor. Dieser gibt dem Rad eine solide Straßenlage und nimmt keinen störenden Einfluss auf das Fahrverhalten.

Wie groß müssen Motorleistung und Drehmoment sein?

Die Motorleistung ist beim Pedelec – dem E-Bike mit Tretunterstützung – klar definiert: Sie liegt bei 250 Watt. Diese Kraft bringt E-Biker:innen zuverlässig auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Varianten gibt es bei der Auswahl des Drehmoments. Hierbei handelt es sich – physikalisch gesprochen – um das Produkt aus Tretkraft und Hebelarm. Je höher das Drehmoment, desto besser beschleunigt ein E-Bike. Modelle mit Mittelmotoren haben Drehmomente zwischen 50 und 100 Nanometer (nm).

Die richtige Entscheidung hängt vom Einsatzgebiet des neuen Zweirads ab. Wer es auf kürzeren Touren im Flachland und in der City benutzt, kommt mit Drehmomenten in unteren Bereichen aus. Hügellandschaftsbewohner und Gipfelstürmer sollten sich mit mehr Power ausstatten.

Gibt es einen seniorengerechten Akku?

Beim Akku sind zwei Kriterien entscheidend: Leistung und Ort der Anbringung. Standard sind heute 500-Watt-Akkus. Diese Leistung reicht für E-City-Räder und E-Trekking-Räder aus. Wer sportlich ehrgeizigere Pläne hat, also auf Berge fahren oder lange Tages-Radtouren unternehmen will, stattet sich mit einer stärkeren Akku-Leistung aus. Dabei gilt es abzuwägen zwischen dem Mehr an Leistung und dem zusätzlichen Gewicht, das ein stärkerer Akku mitbringt.

Die Positionierung des Akkus nimmt Einfluss auf das Fahrverhalten. Viele E-City-Bikes führen den Akku auf dem Gepäckträger mit. Das erleichtert die Akku-Entnahme, verlagert aber den Schwerpunkt nach hinten. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) weist darauf hin, dass bei solchen E-Bikes die maximale Zuladung des Gepäckträgers deutlich reduziert ist.

Eine beliebte Variante bei E-Trekking-Rädern ist der rahmenaufgesetzte Akku. Er ist leicht entnehmbar und verbessert die Gewichtsverteilung. Allerdings lässt sich ein Tiefeinsteiger-Rahmen bei einer solchen Akku-Position nicht umsetzen.

Optimal ist der Intube-Akku, der im Rahmen verbaut ist. Das schafft eine aufgeräumte Optik und ideale Fahreigenschaften. Einziger Nachteil: Die Akku-Entnahme gestaltet sich etwas schwieriger. Bei seniorengerechten Modellen löst sich der Akku beim Öffnen des Rahmenfachs von selbst aus seiner Lagerung und kommt den Händen ein Stück entgegen.

Wie schwer ist ein E-Bike?

Keine Frage: E-Bikes sind ziemlich schwer. Zwischen 20 und 30 Kilogramm Eigengewicht sind normal. Akkus mit großer Reichweite und die starke Rahmenkonstruktion von Intube-Akkulagerungen bringen zusätzliches Gewicht mit.

Es ist jedoch ohnehin davon abzuraten, ein E-Bike über Treppen an seinen Abstellort zu tragen. Genauso möchte niemand ein so teures Fahrzeug am Straßenrand parken. Empfehlenswert sind abschließbare E-Bike-Boxen aus Holz oder Metall. Manche von ihnen integrieren sogar eine eigene Ladestation.

67295 Nahaufnahme eines E-Bikes

Je nach Modell, gibt es bei den einzelnen Komponenten Unterschiede. | © aerogondo – stock.adobe.com

 

Welches Bremssystem ist für Senioren am sichersten?

E-Bikes sind durchschnittlich mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit unterwegs als herkömmliche Fahrräder. Ein gutes Bremssystem stoppt das elektrifizierte Zweirad verlässlich und selbst bei feuchten Straßenverhältnissen. Hydraulische Scheibenbremsen stellen den Goldstandard dar – am besten in Kombination mit einem Antiblockiersystem (ABS), wie es vom Auto bekannt ist. Diese Zusatzoption verhindert, dass E-Biker:innen durch die kräftige Bremswirkung der hydraulischen Scheibenbremsen zu stark nach vorne gedrückt werden.

Brauchen E-Bikes für Senioren eine besondere Federung?

Es kommt auf die persönlichen Bedürfnisse an, ob eine besondere Federung notwendig ist. Mountain-E-Bikes zählen nicht zu den typischen seniorengerechten Modellen. Diese Modelle sind serienmäßig mit einer Halb- oder Vollfederung ausgestattet, um im Gelände zu bestehen. Für City- und Trekking-Räder lässt sich eine Federung auch nachrüsten. Eine gefederte Vordergabel schont die Handgelenke, während die Hinterradfederung eine Option für Menschen mit Wirbelsäulenproblemen ist.

Welche Schaltung ist für seniorengerechte E-Bikes geeignet?

E-Bikes haben in der Regel zwischen 3 und 14 Gängen. Die richtige Wahl hängt von den Fahrgewohnheiten und dem Gelände ab, auf dem das Bike vorzugsweise unterwegs ist. Je anspruchsvoller und gebirgiger die Touren, desto mehr Feinabstimmung ist in den Gängen nötig.

Zur Wahl stehen Ketten- und Nabenschaltungen. Kettenschaltungen sind günstiger und haben den besten Wirkungsgrad. Sie unterliegen allerdings einem höheren Verschleiß. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Kleidung mit der Kette in Berührung kommt.

Die in der hinteren Radnabe eingebaute Nabenschaltung ist eindeutig seniorengerechter. Mittlerweile gibt es vollautomatische Schaltsysteme, die sich den Leistungsbedürfnissen exakt anpassen. Damit entfallen zwar die manuellen Feineinstellungen. Dafür ist ein konzentrierteres Fahren möglich ohne Ablenkungen durch das Schalten.

Ergonomie beim E-Biken

Spaß am Radfahren hängt mit einer guten Ergonomie zusammen. Das gilt nicht nur für Senior:innen, sondern für alle Radfahrer:innen. Selbst das teuerste, am besten ausgerüstete E-Bike kann Schmerzen bereiten und Fehlhaltungen verursachen, wenn es nicht auf die individuellen Körpermaße und anatomischen Besonderheiten abgestimmt ist.

Die Sitzposition soll aufrecht sein, ohne Rundrücken und mit nicht abgeknickten Handgelenken. Sattel, Lenker, Bremsgriffe und Schalthebel müssen gut erreichbar und bequem zu bedienen sein. Die korrekte ergonomische Einstellung des neuen E-Bikes sollte nicht in Eigenregie vorgenommen werden.

Hier hilft die Beratung durch die Expert:innen des Fahrradfachhandels. Sie wissen, wie ein Rad auf die individuelle Anatomie einzustellen ist. Unter Umständen lohnt sich sogar ein professionelles Bike-Fitting. Dieser Service wird von spezialisierten Fahrradhändler:innen angeboten. Er ist zwar kostenpflichtig, schafft aber garantiert die besten ergonomischen Voraussetzungen fürs gesunde Radeln.

Mit Fachberatung und Probefahrt zum passenden E-Bike

Für viele Senioren ist das E-Bike ein tägliches Sport- und Fortbewegungsmittel. Es bringt ihnen Freude und das Bewusstsein, etwas Gutes für die Gesundheit zu tun. Ein so häufig benutzter Alltagsgegenstand will sorgfältig ausgewählt sein. Ohne Vorinformation oder Fachberatung erworben, könnte sich ein E-Bike in der Praxis schnell als Fehlkauf erweisen. Darum sollten besonders Senior:innen bei der Modell-Auswahl nicht auf Fachberatung verzichten. Potenzielle Käufer:innen sollten sich im Vorfeld intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.

Ein wichtiger Aspekt in der Entscheidung für das richtige Zweirad ist die Probefahrt. Erstens lernen Anfänger:innen auf diese Weise die Besonderheiten des E-Bikens kennen. Zweitens bekommen sie ein Gespür für die unterschiedlichen Räder und können ganz in Ruhe ihr persönliches Lieblingsmodell auswählen.

Es lohnt sich, etwas Zeit in den E-Bike-Kauf zu investieren. Die richtige Auswahl wird durch die jahrelange Freude am perfekten Radeln belohnt.

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