Mit Schwung in den Frühling
Was tun bei Frühjahrsmüdigkeit
Viele Menschen leiden im März an den spürbaren Folgen einer Frühjahrsmüdigkeit. Die genauen Gründe sind noch ungeklärt, doch mit ein paar bewährten Hausmittelchen bringen Sie Körper und Geist wieder auf Trapp.
Es scheint eine verkehrte Welt zu sein. Auf dem Weg in den sehnsüchtig erwarteten Frühling haben wir als ersten Etappensieg endlich die Tag-Nacht-Gleiche bezwungen, das Wetter wird milder und die Sonnenstunden nehmen spürbar zu – doch von neuer Kraft und zunehmendem Elan keine Spur. Statt mit Schwung starten wir müde und matt in den Morgen, retten uns von einer Ruhepause in die nächste und versacken am Ende des Tages auf der Couch.
Gerade Ältere bekommen ernstzunehmende Probleme mit dem Kreislauf, kommen teils gar nicht mehr aus dem Bett. Das Schlafbedürfnis steigt bis zum Übermaß – sich aufzuraffen fällt vor allem Menschen mit körperlichem Handicap schwer. Mattigkeit und Antriebslosigkeit sind Folge einer Anpassung des Organismus von Winter- auf Sommerzeit und sind eine besondere Belastung, wenn der Körper bereits von Krankheit geschwächt ist.
Wissenschaftler und Ärzte begründen die jährlichen Kreislaufprobleme mit Gefäßerweiterungen dank steigender Temperaturen oder machen den Einfluss erhöhter Sonneneinstrahlung auf unsere Hormone verantwortlich. Bei den genauen Ursachen tappen sie jedoch nach wie vor im Dunkeln. Dennoch haben sich einige Tipps für einen möglichst sanften Verlauf der Frühjahrsmüdigkeit bewährt.
Flucht nach vorn – ins Freie
Was einen nicht umbringt, härtet ab. Wagen Sie bei Problemen mit Frühjahrsmüdigkeit so oft wie möglich den Schritt nach draußen. Licht, Sauerstoff und Bewegung sind wirksamer und nachhaltiger als jeder Kaffee. Sofern die Gegebenheiten dies nicht zulassen, reißen Sie die Fenster auf und lassen Sie Sonne und die frische Luft durch gezielte Gymnastikübungen und bewusstes Ein- und Ausatmen in sich hinein.
Bei wachem Blick bietet der Alltag viele Gelegenheiten für körperliche Aktivität, Frischluft und belebende Helligkeit. Legen Sie kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück anstatt mit dem Auto, nutzen Sie die Treppe statt des Fahrstuhls und verlassen Sie auch für Nebensächlichkeiten immer wieder das Haus.
Neustart auch beim Essen und Trinken
Stellen Sie mit dem Wechsel der Jahreszeit auch Ihre Ernährung um. Verzichten Sie auf schwere Mahlzeiten, die den Körper nur unnötig belasten, sondern geben Sie ihm beispielsweise mit reichlich Obst die Vitamine zurück, die er nach einem enthaltsamen Winter so dringend braucht.
Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie regelmäßig Wasser oder andere ungesüßte Getränke. Kräutertees oder mit Zitrone und Minze veredelter Gänsewein stimmen die Geschmackssinne auf wärmere Tage ein. Eine Fastenkur reinigt den Körper zudem von innen und bereitet auch geistig auf einen Neuanfang vor.
Sagen Sie der Frühjahrsmüdigkeit den Kampf an
Gegen Müdigkeit und Kreislaufprobleme helfen außerdem Massagen und Wechselduschen. Sie regen die Durchblutung an und trainieren die Gefäße. Mit einer gut durchbluteten Haut erhalten Sie auch gleich eine frischere, lebendigere Ausstrahlung, was sich auch auf die Selbstwahrnehmung auswirkt.
Grundsätzlich gilt: Verwöhnen Sie Ihren Körper nicht nur, sondern fordern Sie ihn auch. Deshalb ist Verkriechen die falsche Strategie. Geben Sie der Müdigkeit nach, wird sie um so größer. Gehen Sie besser nach draußen, treffen Sie sich mit Freunden. Im Gespräch müssen Sie automatisch wach und aufmerksam sein. Sie werden sehen, ein bewusster Umgang mit der Müdigkeit hilft dabei, sie schnell zu überwinden.