Gedächtnistraining Lesen
Bücher machen nicht nur schlau, sondern halten auch fit
Nichts ist so entspannend und anregend wie eine gutes Buch. Sich die Zeit zu nehmen, für einen Blick über den Tellerrand und Geschichten jenseits des Alltags, ist ein Luxus, den sich gerade ältere Semester leisten können und auch sollten. Denn nichts fordert die grauen Zellen so sehr wie regelmäßiges Lesen. Doch gerade im Alter, wo die meiste Zeit und Muße für umfangreiche Lektüre besteht, lässt bei vielen Menschen die Konzentrationsfähigkeit und Sehkraft nach, kommt es immer öfter zu Ermüdungserscheinungen. Auf die tägliche Dosis eines guten Buches müssen Sie dennoch nicht verzichten.
Lesen trainiert das Gedächtnis und hält das Gehirn bis ins hohe Alter fit. Anders als Radio oder Fernsehen erfordern Buch oder Zeitung besondere Aufmerksamkeit und geistige Aktivität. Der alltägliche Griff zur Zeitung oder zum Buch hält aber nicht nur geistig rege, Bücher erfüllen laut einer Studie der Uni Köln darüber hinaus eine Vielzahl wichtiger Funktionen:
- Bücher dienen der Identifikation
- Bücher bieten die Möglichkeit der Kompensation von Krieg und Vergangenheit
- Bücher dienen als individuelles tagesstrukturierendes Freizeitritual, unterhaltender Freizeitfüller und der Vorbereitung von Freizeitaktivitäten
- Bücher regen die Kommunikation an
- Bücher dienen dem Lernen im Alter
- Bücher dienen der Gesundheitsfürsorge
Hauptsache lesen
Wenn Sie Konzentrationsschwierigkeiten haben, lesen Sie lieber kürze Texte, als dass Sie sich durch dicke Wälzer kämpfen. Machen Sie zwischen den Kapiteln längere Pausen oder schmökern Sie in Kurzgeschichten. Von längeren Romanen werden inzwischen auch Kurzfassungen im Buchhandel angeboten.
Sollten Sie bei kleiner Schrift zu schnell ermüden, greifen Sie zu Leselupe oder speziellen Büchern in Großschrift. Zur Not weichen Sie auf Hörbücher aus. Wichtig ist die Fähigkeit, Wörter in eigene Bilder zu übertragen, wodurch es zu neuen Verbindungen zwischen den Nervenzellen kommt und das Gehirn verstärkt Bereiche durchblutet, die für das Lernen verantwortlich sind.
Lesen ist für den Geist das, was Gymnastik für den Körper ist.
Joseph Addison | englischer Dichter, Politiker und Journalist
Es muss nicht immer Thomas Mann sein. Wichtiger als die Frage nach hoher Literatur ist es, dass Ihnen das Lesen einfach Spaß macht. Wählen Sie eine Lektüre, die Sie wirklich interessiert, die mit Ihnen zu tun hat oder ein Thema bearbeitet, auf das Sie neugierig sind oder das Ihre Fantasie beflügelt.