Mit Bewegung gegen Krebs
Wie Sie durch gemäßigten Sport das Krebsrisiko senken
Krebs – ein Altersphänomen? Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland eine halbe Million Menschen daran. Über ein Drittel ist dabei laut Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) noch im berufstätigen Alter. Krebs geht uns alle an – und das auch, weil sich durch gezielte Prävention im Vorfeld das Risiko einer Erkrankung deutlich senken lässt. Aktuelle Forschungsergebnisse legen nahe, dass etwa die Hälfte aller Krebsfälle durch einen gesünderen Lebensstil vermeidbar wären. Insbesondere ausreichend Bewegung könne das persönliche Krebsrisiko minimieren, aber auch Therapien positiv beeinflussen.
Regelmäßige Bewegung hat auf über 13 verschiedene Krebsarten einen nachweislich positiven Effekt. So erkranken sportliche Menschen seltener an Darmtumoren, Brust- oder Gebärmutterkrebs. Experten kalkulieren eine statistische Senkung des Krebsrisikos um circa 25 Prozent bei regelmäßiger leichter körperlicher Anstrenung für 30 Minuten an fünf Tagen die Woche. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettehoven, macht klar: „Es lohnt sich, seinen Körper bewegungsreich zu fordern – für die eigene Gesundheit und ein vermindertes Krebsrisiko. Zudem pflegen Menschen, die gerne und viel körperlich aktiv sind, oft einen gesünderen Lebensstil als Bewegungsmuffel.“
Krebsprävention von Kindesbein an
Durch Bewegung wird der Stoffwechsel mobilisiert, und dadurch das Immunsystem gestärkt. Aber sportliche Betätigung hemmt auch entzündliche Prozesse im gesamten Organismus und hilft bei der Erhaltung des persönlichen Wohlfühlgewichts. Darüber hinaus gilt ein gesundheitsbewusstes Verhalten von Eltern und Großeltern als ein nicht zu unterschätzendes Vorbild für Kinder und Enkel, wie der Medizin-Nobelpreisträger Harald zur Hausen mit Blick auf den gemeinschaftlichen Kampf gegen Krebs betont: „Durch eine langfristige Umstellung der Lebensgewohnheiten lassen sich annähernd die Hälfte aller Krebserkrankungen vermeiden.“
Mehr Bewegung – Weniger Krebsrisiko
Den eigenen Trott zu verlassen und seinen Alltag auf eine gesündere Lebensführung umzustellen, kommt mitunter einer 180-Grad-Wende gleich. Ein Ratgeber der Deutschen Krebshilfe unterstützt Sie dabei. Dieser informiert über die physiologischen und medizinischen Hintergründe, gibt Tipps für den Start, liefert Trainingspläne und jede Menge Motivation, um langfristig am Ball zu bleiben.
Sport & Bewegung in der Therapie
Sportliche Aktivität kann nicht nur das Krebsrisiko senken, sondern auch Krebspatienten während der Therapie unterstützen. Mittlerweile gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Bewegung und Sport den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. So werden die Lebensqualität erhöht und die Nebenwirkungen verringert.
Um das Bewusstsein für die essentielle Bedeutung von Bewegung für den Krankheitsverlauf zu stärken, holt sich die Deutschen Krebshilfe immer wieder auch Unterstützung von Prominenten wie dem ehemaligen Fußballprofi und heutigen Bundesligatrainer Heiko Herrlich oder Leichtathletin Antje Möldner-Schmidt. Als ehemalige Betroffene wissen sie um die Relevanz von Sport und Bewegung während und auch nach der Krebstherapie.