Gesund durch den Winter
Auch im Alter ohne Angst vor der kalten Jahreszeit
Für die einen ist es der gemütlichste Teil des Jahres, für die anderen einfach nur Frust. Wenn sich das dunkelgraue Schmuddelwetter über die pitschnassen Staßen legt oder die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, trauen sich viele ältere Menschen aus Angst vor Erkältungen oder Glatteis und Knochenbrüchen kaum mehr aus dem Haus. Dabei gibt es keinen Grund, gleich in Winterstarre zu verfallen, wenn man ein paar wichtige Dinge beherzigt.
Gerade alte Leute sind von den Unbilden des Winterwetters betroffen. Jeder vierte Knochenbruch geht auf Kosten der Generation 60 plus. Schwache Muskeln, instabile Knochen und Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht sind dabei nur ein Teil des Problems. Durch die wesentlich langsamere Heilung leiden ältere Menschen an den Folgen eines Sturzes ungleich stärker.
Doch wer sich aus Furcht vor Stürzen und Brüchen in seiner Wohnung vergräbt, läuft wiederum Gefahr, dem Winterblues zu erliegen. Für den Winter gilt deshalb, mehr als zu jeder anderen Jahreszeit: Achtsamkeit – gegenüber den eigenen Bedürfnissen, Möglichkeiten und auch den äußeren Gegebenheiten.
Mit der richtigen Kleidung an die frische Luft
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Der Spruch gilt besonders in der Winterzeit. Warme, wasserfeste Schuhe, dicker Schal und Mütze unter einer regendichten Jacke sind die ideale Rüstung für nasskalte Tage. Gegen Kälte hat sich der Zwiebel-Look besonders bewährt: Durch die Kombination mehrerer Kleidungsschichten bleibt die Wärme lange am Körper. Außerdem puffert jede Schicht Stoff einen eventuellen Sturz.
Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt sogenannte „Hüftprotektoren“. Die Pads aus viscoelastischem Weichschaum gibt es als Gürtel und eingearbetet in Slips – sie leiten empfindliche Stöße vom Hüftgelenk ab. Bei Glatteis sind Sie mit Eis-Spikes auf der sicheren Seite. Die Krallen aus Metall sind bereits für unter 10 Euro im Handel erhältlich und lassen sich einfach über Ihre Winterschuhe ziehen. Zusammen mit einer neongelben Warnweste sind Sie so rundum geschützt.
Ein sicherer Gang lässt sich trainieren
Viele HNO-Ärzte halten in ihren Praxen Übungen zur Stärkung des Gleichgewichtssinnes bereit. Mit etwas Geduld und Beständigkeit lässt sich so ein sicherer Gang trainieren. Generell gilt körperliche Aktivität und mäßiger Sport als bester Garant für mehr Sicherheit und Gleichgewicht. Oftmals hilft auch ein speziell für Senioren entwickeltes Sturzprophylaxe-Training.
Gesunde Ernährung für jeden Tag
Neben frischer Luft gibt es auch im Winter eine Vielzahl von Genüssen, die den Körper fit halten und die Krankheitserreger auf Abstand halten. Wintergemüse wie Grünkohl oder Wirsing lassen sich in raffinierten Gerichten lecker zubereiten, Obstsalate in vielfältigen Variationen spenden jede Menge Vitamine. Auch Nüsse laden zum Knabbern ein und sind durch ihre ungesättigten Fettsäuren im Vergleich zu Schokolade, Keksen und Kuchen wesentlich gesünder.
Aufgrund der trockenen Heizungsluft sind die Atemwege gegenüber Infektionen stärker gefärdet. Neben Zimmerpflanzen oder einer Schale Wasser auf der Heizung, hilft viel Trinken gegen ein Austrocknen der Schleimhäute. Nehmen Sie sich Zeit für eine Tasse Tee oder ein Glas heißer Zitrone. Auch wenn gar nicht so viel Vitamin C in den gelben Früchten steckt, sind sie mit Zucker und warm genossen ein guter Wärme- und Energielieferant.
Bleiben Sie ruhig einmal zu Hause
Wenn es allzu stark stürmt oder schneit, bleiben Sie doch einfach daheim. Zwar stärkt frische Luft die Abwehrkräfte, Sonnenlicht hellt die Stimmung auf und Spaziergänge bringen den Kreislauf in Schwung, doch all das kann ruhig einmal bis morgen warten. Nichts hilft effektiver gegen die Erkältungsfallen großer Menschenansammlungen, als diese einfach zu meiden. Doch denken Sie daran, regelmäßig gut durchzulüften, denn das belebt die Sinne.
Auch viel Schlaf wird der Körper danken, ein warmes Bad ist Balsam für die Glieder und den Geist. Sollten Sie noch keine Wärmflache im Hause haben, wird es höchste Zeit. Wichtig für die eigene Gesundheit ist, sich rundum wohlzufühlen, dann kann einem so schnell nichts anhaben.