Richtig (viel) trinken
Wie Sie mit kleinen Ritualen Ihr Wohlbefinden steigern
Fast jeder weiß, wie wichtig die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme ist. Aber denkt auch jeder daran, während des Tages genug und vor allem auch regelmäßig zu trinken? Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zur Bedeutung von ausreichend Flüssigkeit für die eigene Gesundheit zusammengestellt und geben praktische Tipps, wie Sie die Wasserzufuhr besser in den Alltag integrieren können.
Ernährungswissenschaftler empfehlen, über den Tag verteilt, das heißt regelmäßig zu trinken. Denn wer erst trinkt, wenn er Durst hat, ist schon zu spät dran. Durst ist ein Warnsignal dafür, dass dem Körper Wasser fehlt. Wenn also ein 75 Kilogramm schwerer Mann Durst hat, dann fehlen ihm bereits zwei bis drei Gläser Flüssigkeit. Wer regelmäßig und ausreichend trinkt, kann sein Wohlbefinden deshalb deutlich steigern. Wasser verdünnt das Blut und verbessert die Sauerstoffversorgung der Zellen.
Besonderes Gesundheitsrisiko im Sommer
Die empfohlene Trinkmenge für einen Erwachsenen liegt bei 1,5 bis 2 Litern Wasser pro Tag. Wer stärker schwitzt oder sich viel bewegt, muss natürlich auch seine Trinkmenge erhöhen. Dabei sollte zimmerwarmes Wasser gewählt werden, denn kalte Getränke bringen den Körper zusätzlich ins Schwitzen.
Gerade für ältere Menschen kann Sommerhitze schnell zum Gesundheitsrisiko werden. Sie verfügen über weniger Wasserreserven, die einen erhöhten Bedarf bei körperlichen Aktivitäten oder höheren Temperaturen ausgleichen könnten. Auch das Durstgefühl nimmt im Alter ab. Deshalb ist es so außerordentlich wichtig, regelmäßig zu trinken, bevor der Durst sich meldet. Dabei kann es helfen, sich stets ein Getränk in sichtbare Nähe zu stellen und das Trinken zu den Mahlzeiten zur Gewohnheit zu machen.
Dabei geht es nicht um Getränke wie Kaffee, Schwarzen oder Grünen Tee und diverse Kräutermischungen. Koffeinhaltige Getränke regen die Nierentätigkeit an, was dem Körper das Wasser wieder entzieht, bevor es in die Zellen gelangen kann. Das gleiche gilt für alkoholische Getränke. Trinken Sie zu diesen Gelegenheitem immer auch ein Glas Wasser, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
„Jetzt erst mal ein Glas Wasser“
Richten Sie über den Tag verteilt kleine Trinkrituale ein. Greifen Sie beispielsweise immer direkt nach dem Aufstehen zu einem Glas Wasser und gönnen Sie sich zu gewissen Uhrzeiten sogenannte Trinkpausen.
Schon gewusst, …
- … dass Flüssigkeitsverluste von nur 2 Prozent die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit um bis zu 20 Prozent mindern?
- … dass Wasser bei den üblichen Verzehrgewohnheiten im Hinblick auf die Versorgung mit Mineralstoffen lediglich eine ergänzende Funktion hat? Der Bedarf an Mineralstoffen wird in Deutschland überwiegend durch feste Nahrung gedeckt.
- … dass Wassertrinken auch eine belebende Wirkung auf die Haut hat? Sie wird besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt.
- … dass es relativ wenig bringt, abends in kurzer Zeit „vergessenes Trinken“ nachzuholen? Größere Mengen werden schlechter aufgenommen und können auch Bauchschmerzen verursachen.
- … dass auch zu viel Trinken für den Körper schädlich sein kann? Bei Nierenfunktionsstörungen oder Herzschwäche kann eine zu hohe Wasseraufnahme kritisch sein. Ab einem Konsum von 7 bis 10 Litern wird auch bei gesunden Menschen das Blut lebensgefährlich verdünnt, sinkt der Salzgehalt in den Zellen, kommt es zu Organversagen.
- … an Flüssigkeit reiche Nahrungsmittel wie Obst oder Gemüse zum Wasserhaushalt maßgeblich beitragen? Rund 0,8 Liter der empfohlenen Wassermenge nehmen wir bei ausgewogener Ernährung über das Essen auf.
- … dass Essen und Trinken zusammengehören? Dennoch hört man manchmal noch den Ratschlag: „Zum Essen trinkt man nicht!“ Das ist schlichtweg falsch. Trinken Sie zu jeder Mahlzeit und machen sich dies zur Gewohnheit.
- … dass bei der empfohlenen Trinkwassermenge von 1,5 bis 2 Litern täglich keine Mineralien aus dem Körper ausgeschwemmt werden? Unser Körper regelt den Mineralstoffhaushalt sehr präzise.