Bei den eigenen Kindern zu Gast
8 Tipps für ein harmonisches Weihnachtsfest
Weihnachten nähert sich in großen Schritten und mit ihm auch große Erwartungen an harmonische Feiertage. Doch was landauf, landab als Fest der Liebe und der Familie beworben wird, gipfelt allzu oft in handfestem Streit. Wenn sich bis zu drei Generationen mit völlig verschiedenen Lebenserfahrungen, Ansichten und Gewohnheiten für mehrere Tage um einen einzelnen Baum versammeln, ist die Eskalation vorprogrammiert. Höchste Zeit, die Erwartungen herunterzuschrauben und sich in Gelassenheit zu üben.
Es gibt viele gute Gründe, das Weihnachtsfest gemeinsam mit den eigenen Kindern und Enkelkindern zu begehen. Mindestens genauso viele Gründe sprechen aber auch dagegen. Für manche Familien sind die Feiertage jedoch ein wichtiger Anlass, sich überhaupt zu sehen. Wie es auch ohne innere Anspannung, Sticheleien oder offene Konflikte gehen kann, zeigen acht einfach zu beherzigende Tipps.
1. Es muss nicht unbedingt Weihnachten sein
Das Datum gehört zu den schwierigsten des ganzen Jahres. Erwartungsdruck, unterschiedliche Traditionen und Rituale sowie allgemeiner Stress machen das Weihnachtsfest zu einer denkbar ungünstigen Wahl für eine Familienzusammenkunft. Ein guter Zeitpunkt für einen Besuch könnten ja auch die Tage zwischen den Jahren sein.
2. Sprechen Sie konfliktträchtige Themen im Vorfeld an
Reden Sie über Ihre Erwartungen bereits am Telefon und klären Sie wichtige Punkte zur Planung, beispielsweise Ablauf und Essen. Vielleicht können Sie sich als Gast um eine der Mahlzeiten wie Kartoffelsalat oder das Gebäck zum Kaffee kümmern. Beides kann vorbereitet und mitgebracht werden, sodass man sich in der Küche nicht auf die Füße tritt.
3. Bieten Sie Hilfe an, aber akzeptieren Sie auch ein Nein
Die Vorbereitungen zu einem Fest stellen viele Familien vor große Herausforderungen. Nicht immer sind Menschen geübt im Deligieren. Mitunter erzeugt es nur noch mehr Stress, wenn man während des Hantierens mit dem Weihnachtsbraten auch noch die eigene Schwiegermutter davon abhalten muss, die Gardinen zu waschen.
4. Lassen Sie anderen Freiräume
Das Wetter ist grau, von weißer Weihnacht keine Spur? Gehen Sie trotzdem öfters mal ohne die anderen vor die Tür. Dafür braucht es noch nicht einmal einen Vorwand. Wenn man mehrere Tage in der Enge einer Wohnung aufeinander hockt, wird die Situation schnell angespannt.
5. Halten Sie sich an Abmachungen
Es ist nicht immer leicht, zu tolerieren, wenn die eigenen Eltern die komplette Erziehung der Kinder untergraben. Klar, Großeltern sind zum Verwöhnen da, doch wenn diese sich permanent mit den Enkelkindern solidarisieren, ist der Konflikt mit deren Eltern vorprogrammiert.
6. Zeigen Sie Interesse, nicht nur gegenüber den Enkeln
Niemand will das Gefühl haben, ein notwendiges Übel zu sein. Und auch nicht ständig vorgehalten bekommen, dies oder jenes hätte man früher ganz anders gemacht. Seien Sie aufmerksam für die Probleme der anderen, aber Vorsicht: Fragen wie „Wann heiratet ihr endlich?“ will keiner hören.
7. Verzichten Sie auf übergroße Erwartungen
Sie müssen an Heiligabend nicht den Weltfrieden zelebrieren. Auch Harmoniesucht und Heileweltgehabe können anderen Familienmitgliedern gehörig auf die Nerven gehen. Hüten Sie sich andererseits davor, irgendetwas klären zu wollen. Manchmal reicht es schon, dem anderen einfach nur mal zuzuhören.
8. Bleiben Sie in guter Erinnerung, anstatt zu lang
Benjamin Frankling brachte es etwas drastisch auf den Punkt: „Besuch ist wie Fisch – nach drei Tagen stinkt er.“ Bei aller Liebe, Besuch ist auch anstrengend – für beide Seiten. Überfordern Sie sich also nicht. Umso eher freuen sich alle über ein Wiedersehen.