Zeit mit den Enkeln rundum genießen: 9 Tipps
Die Zeit, die Großeltern mit ihren Enkeln verbringen, ist wertvoll für beide Seiten: Die Senioren können die Beschäftigung mit Kindern zum ersten Mal ganz entspannt genießen, während sich bei den Kleinen die Erlebnisse mit Oma und Opa einprägen.
Das ist ein Geschenk: Denn aus Erfahrung weiß man, dass schöne Kindheitserinnerungen auch das spätere Leben positiv beeinflussen können. Doch an welchen Unternehmungen haben alle gemeinsam ihren Spaß und wie können Sie dabei für Ihre Enkel tolle Erinnerungen schaffen? Wir zeigen Ihnen hier viele verschiedene Möglichkeiten auf, so dass jeder etwas Passendes finden kann.
Gemeinsam zuhause Zeit verbringen
Nicht immer scheint die Sonne, wenn die Enkel zu Besuch kommen – immerhin betreuen nicht wenige Großeltern ihre Enkel in einem festen Rhythmus, um die arbeitenden Eltern zu entlasten. Was aber tun, wenn es draußen regnet oder Sie und Ihre Enkel gemeinsam nur ein, zwei Stunden am Nachmittag zur Verfügung haben? Für folgende Tätigkeiten können sich gemeinsam begeistern:
Kochen und backen: Schöne Erinnerungen schaffen
Klingt erst einmal banal – ist es aber überhaupt nicht. Schließlich haben berufstätige Eltern meist wenig Zeit, mit den Kindern stressfrei in der Küche zu stehen. Dabei sind das Kochen und Backen für die meisten Kleinen eine aufregende Angelegenheit.
Umso besser, wenn Sie als Großmutter oder Großvater selbst gern kreativ in der Küche tätig sind. Dann wird es Ihnen leichtfallen, Ihre Enkel dabei anzuleiten, Pfannkuchenteig zu rühren, Spaghetti zu kochen oder einen Apfelkuchen zu backen.
Wichtig: Passen Sie sich nicht unbedingt an die Lieblingsrezepte der Kinder an, sondern bereiten Sie Ihre eigenen Favoriten zu. Viele Kinder, die zuhause skeptische Esser sind, lassen sich von den Großeltern gern etwas Neues beibringen.
Zudem bleiben die typischen Rezepte von Oma vielen Enkeln lebenslang positiv in Erinnerung – gerade, wenn Sie mit dem Nachwuchs kulinarische Highlights zubereiten wie selbstgekochte Marmelade oder Weihnachtsgebäck. Von Leckereien kann das Kind dann auch etwas mit nach Hause nehmen und es stolz den Eltern präsentieren.
Bauen und basteln: Kreativität und Motorik fördern
Viele Großväter hegen eine Liebe zum Basteln und Heimwerken. Warum sollten Sie diese praktische Ader nicht an Ihre Enkel weitergeben? Nicht nur Jungs, sondern auch die meisten Mädchen sind fasziniert davon, wie Dinge funktionieren und wie man Kaputtes reparieren kann.
Beim gemeinsamen Wirken an der Werkbank gilt natürlich: Je kleiner die Enkel sind, desto weniger dürfen ihnen scharfe und spitze Werkzeuge in die Hände fallen. Kinder im späten Grundschulalter können aber unter Anleitung durchaus verantwortungsvoll mit Werkzeugen umgehen.
Es spricht also nichts dagegen, mit den Enkeln gemeinsam Holz abzuschleifen, den Gartenzaun auszubessern oder gar ein Radio zu reparieren. Vielleicht bauen Sie auch gemeinsam etwas, was in der Welt des Enkels gebraucht wird: zum Beispiel einen Freilauf für das Meerschweinchen oder ein Puppenhaus.
Geschichten erzählen: Faszination erzeugen
Opas und Omas alte Geschichten sind alles andere als langweilig. Denn wenn wir selbst uns erinnern, fallen uns eine Menge Anekdoten ein, die unsere eigenen Großeltern in der Familie erzählt haben.
Wie sie als Kinder im Wald spielten. Wie sie täglich das Wasser aus dem Brunnen holen mussten. Wie sie dem Bäcker beim Füllen der Berliner zur Hand gehen durften und dabei Konfitüre naschten, bis ihnen schlecht wurde. Solche und andere Geschichten bleiben über Generationen im Gedächtnis.
Erzählen Sie Ihren Enkeln deshalb Ihre liebsten Geschichten aus Ihrem Leben. Umgekehrt gilt das natürlich auch: Lassen Sie sich bei jedem Besuch das Neueste aus der Welt Ihrer Enkel berichten und bleiben Sie auf dem aktuellen Stand, was die Hobbies und Freundschaften der Kleinen angeht.
Lesen und Gesellschaftsspiele: Für die regnerischen Tage
Für Kinder halten selbst verregnete Tage die schönsten Abenteuer bereit. Gerade Kleinkinder sind überglücklich, wenn Oma und Opa ihnen Geschichten vorlesen, da sie es noch nicht selbst können. Bei den berufstätigen Eltern kommt das Vorlesen unter der Woche oft etwas zu kurz.
Für beide Parteien bereitet das Lesen Freude, wenn Sie als Großeltern ein Buch wählen, das Sie selbst gerne einmal wieder neu entdecken würden. Zum Beispiel Grimms Märchen oder ein Kinderbuch aus Ihrer eigenen Jugendzeit. Mit älteren Kindern können Sie gemeinsam in die Mythenwelt der Odyssee oder die Sage um König Artus eintauchen.
Wenn Sie genug gelesen haben, bringen Gesellschaftsspiele etwas Trubel in einen verregneten Nachmittag. Von „Mensch ärgere dich nicht“ bis „Monopoly“ – die Klassiker gefallen Spielefans generationenübergreifend.
Sich von den Enkeln die digitale Welt erklären lassen
Oma bringt den Enkeln Kuchenbacken bei und Opa erklärt ihnen, wie man einen Fahrradschlauch wechselt – so simpel funktioniert die Welt heute nicht mehr. Denn die Großeltern können auch eine ganze Menge von ihren Enkeln lernen, wobei die junge Generation auf manchen Feldern einen riesigen Wissensvorsprung hat. Nutzen Sie das aus! Wer Enkel im Teenie-Alter hat, kann sich von ihnen Nachhilfe im digitalen Bereich geben lassen.
Ganz gleich, ob Sie Ihr neues Smartphone in Betrieb nehmen, ein neues Betriebssystem auf dem Computer installieren oder Ihre Beleuchtung ans Smart-Home-System koppeln wollen – Ihre Enkel helfen Ihnen und erklären Ihnen gerne, worauf es bei der Handhabung ankommt.
Gemeinsam etwas unternehmen
Gerade in den Sommerferien haben die Enkel mehr Zeit und verbringen bei Oma und Opa vielleicht einige Tage. Jetzt ist die Saison für gemeinsame Abenteuer an der frischen Luft oder in der nächstgelegenen Stadt. Diese Aktionen sind bei Alt und Jung beliebt:
Im Garten arbeiten: Gemeinsam etwas wachsen lassen
Dieser Klassiker passt besonders zu Großeltern mit „grünem Daumen“ und eigenem Garten oder Schrebergarten. Hier lernen die Enkel spielerisch, wie sie Gemüse anbauen und Obst kultivieren können. In einer Zeit, die den Fokus auf Nachhaltigkeit und lokale Lebensmittelproduktion legt, bringen Sie Ihrem Enkel so etwas fürs Leben bei.
Kinder haben viele Fragen und wollen den Sinn hinter den Tätigkeiten erkennen: Warum schneidet man Obstbäume zurück? Warum jätet man Unkraut? Wie hält man Schnecken davon ab, den sprießenden Salat zu fressen?
Ein Tipp: Lassen Sie Ihre Enkel ihr eigenes kleines Beet im Garten anlegen, in das sie pflanzen dürfen, was sie mögen. Im Rhythmus der Besuche können sie dann gemeinsam das fortschreitende Wachstum beobachten und schlussendlich ein paar Erdbeeren, etwas Schnittlauch oder junge Möhren ernten.
Falls Sie keinen Garten haben, schließt das die gemeinsame Gartenarbeit nicht unbedingt aus. Verlegen Sie sich doch aufs „Urban Gardening“ und ziehen Sie gemeinsam mit den Enkeln Kräuter, Gemüse und Obst in Blumenkübeln auf dem Balkon.
Zoo und Tierpark: Die Tierwelt kennenlernen
Die meisten Kinder lieben Tiere. Schauen Sie sich deshalb um, welche tierischen Attraktionen es in ihrer Umgebung gibt. Für die Kleinsten kann schon ein Streichelzoo zum Sommerhighlight werden.
Grundschulkinder sind dagegen besonders interessiert an Wildtieren und ihren jeweiligen Lebensgewohnheiten. Hier liegen klassische Zoos hoch im Beliebtheitsranking. Aber auch Wildtierparks mit Wölfen, ein alternativer Bärenpark oder ein Affenwald, bei dem die Tiere mit den Besuchern auf Tuchfühlung gehen dürfen.
Als Deutschlands schönste Zoos gelten der Zoo Leipzig, der Zoologische Garten Berlin und der Erlebnis Zoo Hannover. Auch der Wildpark Lüneburger Heide, das Ozeaneum in Stralsund oder das Multimar Wattforum sind eine Kurzreise wert, falls Sie in der Nähe leben.
Ein positiver Nebeneffekt des Freizeitspaßes: Gerade Tierparks sind Orte, an denen Sie Kinder für den Umweltschutz sensibilisieren können. Schließlich sind viele der Parktiere in ihrer natürlichen Umgebung bedroht, da sie bejagt werden oder ihr Lebensraum schwindet.
Bewegung für alle: Mobilität fördern
Viele Rentner nehmen sich vor, sich in ihrer hinzugewonnenen Zeit endlich mehr zu bewegen, um im Alter fit zu bleiben. Kleine Enkel entdecken für sich erst allmählich die Bewegung. Hier treffen zwei Interessen glücklich zusammen. Denn auch Senioren, die durch gesundheitliche Einschränkungen nicht mehr ganz so flink auf den Füßen sind, können mit einem Laufanfänger mithalten. Ein gemeinsamer Spaziergang tut beiden Seiten gut. Ganz gleich, ob durch den Stadtpark oder durch den Wald – aber immer an der Hand von Opa und Oma.
Sportliche Großeltern können dagegen den Bewegungsdrang von Klein- und Grundschulkindern befriedigen, indem sie mit ihnen Rad fahren oder im Garten Fußball spielen. Entspannt für alle: Oma und Opa sonnen sich am See oder im Freibad, während die Kinder im Wasser planschen.
Wichtig: Für alle Wasserunternehmungen sollte das Kind schwimmen können oder Schwimmflügel tragen. Bei Nichtschwimmern empfiehlt sich der Aufenthalt am flachen Kinderbecken und die Devise heißt: Das Kind nie aus den Augen verlieren.
Theater und Kino: Kultur und Unterhaltung
Vom Schauspielhaus über das Puppentheater bis zum Kino – viele Kultureinrichtungen bieten regelmäßig ein spezielles Kinderprogramm an. Besonders schön: Klassiker wie „Das Dschungelbuch“ oder „Urmel aus dem Eis“ hat auch die ältere Generation schon in ihrer Jugend kennengelernt und kann sie mit den Enkeln noch einmal wiederentdecken.
Fazit: Gemeinsame Erinnerungen für die Ewigkeit
Wer erinnert sich nicht an schöne Erlebnisse mit den Großeltern? Genauso wird es Ihren Enkeln im Erwachsenenalter gehen, wenn Sie heute Zeit mit ihnen verbringen. Dabei ist es nicht entscheidend, außergewöhnliche Events zu besuchen, sondern die Kinder einfach am eigenen Leben teilhaben zu lassen.
Machen Sie mit Ihren Enkeln das, was auch Ihnen Spaß macht, und leben Sie den Kindern das Interesse an bestimmten Hobbies und Themengebieten vor – damit bereichern Sie den kindlichen Horizont und inspirieren vielleicht auch die zukünftigen Interessensgebiete Ihrer Enkel.