Der Duft des Alters
Körperhygiene bei Senioren
Umfassende Körperpflege und Hygiene leisten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Erhaltung der eigenen Gesundheit. Ein Hauptaugenmerk gilt dabei der Pflege der Haut. Jedoch gestalten sich entsprechende Maßnahmen zur Gesundheitspflege durch körperliche Handicaps und Krankheiten im Alter immer aufwendiger.
Dabei schützt nichts so effektiv vor Infektionen wie gründliches Händewaschen. Jedoch ist weniger wichtig, wie häufig man sich die Hände wäscht, als vielmehr zu welchem Anlass. So ist das Händewaschen nach dem Heimkommen, dem Toilettengang und dem Spielen mit Tieren, vor dem Kochen, Essen und dem Auftragen von Make-up, aber auch nach dem Schnäuzen oder Niesen besonders wichtig. Zu häufiges Händewaschen strapaziert dagegen unnötig die Haut.
Haut als natürliche Barriere gegen Erreger
Die menschliche Haut ist die natürliche äußere Barriere gegen schädliche Umwelteinflüsse und diesen in besonderer Weise auch ausgesetzt. Doch die verminderte Talg- und Schweißproduktion machen ihren Säureschutzmantel löchrig und sie selbst damit anfällig für Ekzeme und bakterielle Infektionen. Mitunter können die Symptome dem Alter gemäß weit schwächer ausgeprägt sein, sodass Erkrankungen erst verspätet erkannt und behandelt werden können.
Mit 55 Jahren lässt der Geruchssinn zunehmend nach. So fällt es älteren Menschen deutlich schwerer, den eigenen Körpergeruch wahrzunehmen. Hinzu kommen altersbedingte Krankheiten, hormonelle Veränderungen, auch durch Medikamenteneinnahme, und vermehrte Hautfalten, in denen sich Bakterien besonders wohlfühlen. Umso wichtiger ist es, möglichst penibel auf die eigene Hygiene zu achten. Auch Angehörige sollten auf betreffende Anzeichen mangelnder Hygiene reagieren und diese offen ansprechen. Im Extremfall drohen Isolierung und soziale Vereinsamung.
Alter kann man riechen
Wie eine Studie in Philadelphia 2012 herausfand, nehmen Probanden den Geruch von 20–30, 45–55 und 75–95 Jahre alten Menschen differenziert wahr. Entgegen der landläufigen Meinung riechen Senioren zwar anders als jüngere Menschen, doch im Allgemeinen weniger unangenehm und weniger intensiv. Dabei fußt die Bewertung auf einer neutralen Versuchsanordnung. Die befragten Personen wussten nicht, wessen Schweiß sie riechen. Ansonsten wäre das Urteil sicherlich anders ausgefallen.
Was tun bei Körpergeruch trotz intensiver Hygiene?
Lassen Sie möglichst viel Luft an Ihren Körper, tragen Sie weite Kleidung aus Baumwolle oder anderen Naturfasern und offene Schuhe, denn gerade im feuchtwarmen Millieu von Achselhöhlen und an Fußsohlen bieten sich für Bakterien ideale Bedingungen. Zudem sollten körpernahe Sachen bereits nach einmaligem Tragen gewaschen werden.