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Renteneintritt vorbereiten: So gelingt der Start in die neue Lebensphase

Für einen entspannten Start in den Ruhestand müssen Sie sich rechtzeitig darauf vorbereiten. | © jd-photodesign – stock.adobe.com

Wer zufrieden im Arbeitsleben eingebunden ist, denkt kaum an den Ruhestand. Andere fiebern dem Renteneintritt geradezu entgegen, weil dann der Stress mutmaßlich ein Ende hat. Fakt ist: Wenn Sie die Altersgrenze zur Rente erreicht haben, läuft leider nichts automatisch. Wann Sie sich worum kümmern müssen, damit Ihr Ruhestand entspannt startet, verraten wir Ihnen hier.

Wann gehe ich in Rente?

Die sogenannte Regelaltersgrenze bezeichnet das Alter, ab dem Versicherungsnehmer der Deutschen Rentenversicherung ohne Abzüge in Rente gehen können. Vor 2012 war das mit 65 der Fall, ab 2031 liegt die Regelaltersgrenze bei 67 Jahren. Sie betrifft dann Menschen, die 1964 oder später geboren wurden. Doch was gilt bei den älteren Jahrgängen, die aktuell und demnächst in den Ruhestand gehen wollen?

Schrittweise Anhebung der Regelaltersgrenze

Um die Regelaltersgrenze auf 67 Jahre zu erhöhen, wird sie bis 2031 schrittweise angehoben:

  • Wer im Jahr 1957 geboren wurde und demnächst in Rente gehen will, muss beispielsweise 11 Monate über den 65. Geburtstag hinaus arbeiten.
  • Bei den 1958er Jahrgängen wird die Lebensarbeitszeit um 12 Monate verlängert – sie dürfen mit 66 Jahren ohne Rentenabzüge aus dem Arbeitsleben ausscheiden.
  • Bei den Jahrgängen 1959 bis 1963 folgt dann eine schrittweise Anhebung der Regelaltersgrenze um jeweils 2 weitere Monate.
  • Arbeitnehmer, die 1963 geboren wurden, gehen in der Regel mit 66 Jahren und 10 Monaten in Rente.

Was tun, wenn ich nicht so lange arbeiten will?

Jeder gesetzlich Rentenversicherte ist frei, sein Arbeitsleben bereits vor Erreichen der Regelaltersgrenze zu beenden und Rente zu beantragen. Der Haken: Pro Jahr des vorzeitigen Renteneintritts müssen Sie mehr finanzielle Abzüge in Kauf nehmen.

Wer aktuell beispielsweise zwei Jahre früher in den Ruhestand gehen will, büßt pro Jahr 3,6 Prozent der Rentensumme ein. Bezogen auf 1.000 Euro monatliche Rente wären das 72 Euro Abzug.

Kann ich einen Abzug wegen Frührente durch Einmalzahlung ausgleichen?

Die Rentenhöhe wird dadurch bestimmt, wie viele Rentenpunkte der Versicherte während seiner Arbeitszeit mit seinen Beiträgen sammelt. Ein Rentenpunkt entspricht aktuell 36,02 Euro monatlich ausgezahlter Altersrente und kostet 8.024 Euro (westliche Bundesländer) bzw. 7.806 Euro (Ost-Bundesländer).

Um Einbußen durch einen früheren Renteneintritt auszugleichen, können Sie sich die fehlenden Rentenpunkte durch eine Einmalzahlung kaufen. Die 72 Euro, die dem Frührentner im obigen Beispiel abgezogen werden, könnte er durch den Kauf von zwei Rentenpunkten ausgleichen. Inwiefern sich das lohnt, müssen Sie im Individualfall entscheiden.

Gibt es Ausnahmen von der Regelaltersgrenze?

Tatsächlich können manche Arbeitnehmer weiterhin ohne Abzüge früher als mit 67 Jahren in Rente gehen. Das trifft zu auf

  • besonders langjährige Versicherte, die mindestens 45 Jahre lang Rentenbeiträge gezahlt haben
  • Schwerbehinderte, die bislang mit 63 Jahren und nun mit 65 Jahren Anspruch auf eine Altersrente haben
  • Bergleute, die nach 1951 geboren wurden und für die das Rentenalter stufenweise auf 62 Jahre angehoben wird

Aktienrücklagen auflösen: Den richtigen Zeitpunkt abpassen

Ab dem 55. Geburtstag erhalten Arbeitnehmer alle drei Jahre ein Informationsschreiben der Deutschen Rentenversicherung, das die voraussichtliche Höhe der monatlichen Rentenbezüge beziffert.

Spätestens dann wird vielen klar: Um den aktuellen Lebensstandard halten zu können, müssen andere Vermögenstöpfe angezapft werden. Da Immobilieneigentum oft selbst bewohnt wird, bleiben Wertpapiere wie Aktien und Fonds, die sich leichter in Bargeld wandeln lassen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für den Verkauf?

Basiswissen: Je älter der Anleger, desto konservativer die Assets

Wer zeitlebens am Finanzmarkt investiert hat, weiß, dass Rentner den Aktienanteil in ihrem Portfolio bereits vor Eintritt in den Ruhestand reduzieren sollten. Der Grund: Das Risiko, das eine Investition in Aktien mitbringt, lässt sich durch zwei Faktoren reduzieren: Die Diversifikation und der zeitliche Anlagehorizont. Letzterer ist bei jungen Sparern naturgemäß größer.

Als Faustformel empfiehlt man deshalb: 100 minus Lebensalter ergibt den adäquaten Aktienanteil im Vermögens-Portfolio. Ein 50-Jähriger sollte also die Hälfte seiner freien Mittel in den Aktienmarkt investieren, ein 75-Jähriger nur noch ein Viertel.

Zeit und Stetigkeit gewinnen

Diese Regel trifft in erster Linie zu, wenn man nicht in Einzelaktien investiert, sondern in Indices wie den DAX oder den MSCI World. Was der Anleger hier erwarten kann, visualisieren sogenannte Renditedreiecke. Sie zeigen: Ganz gleich, wann Sparer in den vergangenen 50 Jahren in den Deutschen Aktienindex oder den MSCI investiert haben, sie konnten immer eine durchschnittliche Rendite von 8 bis 9 Prozent erwirtschaften. Einzige Voraussetzung: Das Investment wurde über 20 Jahre lang gehalten.

Aktien verkaufen und was dann?

Wenn Sie Unternehmensaktien halten, dürfen Sie den Zeitpunkt des Verkaufs nicht vom Datum Ihrer Rente bestimmen lassen – immerhin können konjunkturelle Kursschwankungen hier zu empfindlichen Einbußen führen.

Besser: Etwa fünf Jahre vor Renteneintritt sollten Anleger den Markt beobachten und bei guten Kursen ihren Aktienanteil deutlich reduzieren. Das Kapital wird dann idealerweise in einfacher auflösbare Anlagen umgeschichtet. Nach der jüngsten Zinswende bieten beispielsweise einige Banken ihren Sparern auf Tagesgeldkonten um die 3 Prozent Zinsen.

Zufriedenes älteres Ehepaar geht Dokument über Finanzen durch

Wer sich früh mit Finanzierungsmöglichkeiten auseinandersetzt, erlebt in der Rente keine bösen Überraschungen. | © Oostendorp/peopleimages.com – stock.adobe.com

Kassensturz: Wie viel Rente bekomme ich?

Wie viel Rente Sie nach Erreichen der Regelaltersgrenze erwarten dürfen, wird den Versicherten der Deutschen Rentenversicherung regelmäßig in Informationsschreiben mitgeteilt.

Sie gehen davon aus, dass Versicherte die Rentenbeiträge in aktueller Höhe bis zum Renteneintritt unverändert fortzahlen. Wer zwischenzeitlich arbeitslos wird, mindert seine Rente. Bei einer satten Gehaltserhöhung steigt die zu erwartende Summe. Doch wonach richtet sich die Rentenhöhe genau?

Rentenpunkte bestimmen über die Rentenhöhe

Bei einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 38.901 Euro jährlich erwerben gesetzlich Rentenversicherte mit ihren Beiträgen einen Rentenpunkt pro Jahr. Pro Punkt werden dann im Ruhestand 36,02 Euro monatlich ausgezahlt.

Grob berechnet würde ein Durchschnittsarbeitnehmer dann nach 45 Jahren (45 x 36,02 Euro) rund 1.620,90 Euro Rente erhalten. Dieser Betrag beziffert jedoch einen Modellfall vor dem Abzug von Steuern. Die reale Netto-Rente, die deutsche Rentner auf dem Konto haben, beträgt dagegen etwa 1.200 Euro für Männer und 850 Euro für Frauen.

Weitere Möglichkeiten, den Ruhestand zu finanzieren

Neben der gesetzlichen Rente zapfen Senioren häufig andere Töpfe an, um ihr Leben nach der Arbeit zu bestreiten – etwa eine Betriebsrente, die im Durchschnitt in Höhe von 4,4 bis 4,8 Prozent des letzten Grundgehalts ausgezahlt wird.

Eine weitere Möglichkeit sind Kapitallebensversicherungen, die ab Renteneintrittsalter als monatliche Rente ausgezahlt werden. Eine Variante dieser Versicherungen sind sogenannte ETF-Versicherungen, die Einlagen ihrer Mitglieder in ETFs investieren und später als lebenslange Rente auszahlen.

Wer sein Geld lieber selbst in der Hand behält, kombiniert seinen ETF-Sparplan während des Arbeitslebens mit einem ETF-Auszahlplan. Hier legt der Sparer eine monatliche Rente fest, für die der Broker automatisiert Anteile der vorhandenen ETFs verkauft.

Formalitäten erledigen

Älter werden Sie von allein, doch die Rente erscheint leider nicht ohne Ihr Zutun als Versicherter auf Ihrem Konto. Hier gilt es, Fristen zu beachten und die erforderlichen Dokumente zu sammeln und zu prüfen:

Versicherungsverlauf rechtzeitig prüfen

Versicherte ab 55 Jahren werden von der Deutschen Rentenversicherung nicht nur über die Höhe ihrer Rente informiert, sondern auch über die gespeicherten Informationen auf dem individuellen Rentenkonto. Als Arbeitnehmer brauchen Sie hier in der Regel nichts zu tun – die vom Gehalt abgeführten Rentenbeiträge werden automatisch gemeldet.

Andere Informationen sind ebenfalls wichtig: Schul- und Ausbildungszeiten können als sogenannte Anrechnungszeiten ohne Beitragszahlung dazu dienen, die Wartezeit für langjährig Versicherte (35 Jahre) oder besonders langjährig Versicherte (45 Jahre) zu erreichen.

Wichtig: Wenn Sie in Ihrer Rentenbiografie Lücken entdecken, sollten Sie diese klären. Hier kann die Rentenversicherung unter Umständen Nachweise verlangen (z. B. Immatrikulationsbescheinigungen, Bescheinigungen über Arbeit im Ausland), um die Lücke zu schließen.

Kindererziehungszeiten anrechnen lassen

Zeiten, in denen Eltern ihre kleinen Kinder betreut haben und deshalb nicht oder nur eingeschränkt arbeiten konnten, werden für die Rente angerechnet. Ein Jahr Erziehungszeit entspricht später etwa 34 Euro monatlicher Rentenzahlung. Für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, können maximal zweieinhalb Jahre Erziehungszeit geltend gemacht werden, für später Geborene maximal drei Jahre.

Achtung: In der Regel wird die Erziehungszeit automatisch der Mutter des Kindes gutgeschrieben. Da dieses Modell jedoch nicht mehr dem realen Leben entspricht, können die Zeiten (auch anteilig) anderen Familienmitgliedern für deren Rente zugeordnet werden. Begünstigt werden kann etwa der Vater, Stiefeltern oder auch Großeltern, wenn die Mutter dieser Regelung zustimmt.

Rechtzeitig den Rentenantrag stellen

Spätestens drei Monate vor dem Zeitpunkt des Renteneintritts sollten Versicherte den offiziellen Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung stellen. Das umfangreiche Formular lässt sich online herunterladen, ausfüllen und abschicken.

Wer sich im Amtsdeutsch nicht wohlfühlt und Sorge vor Fehlern hat, sollte die kostenlose Hilfe eines Rentenberaters zum Ausfüllen in Anspruch nehmen. Das kann entweder durch einen Berater der Deutschen Rentenversicherung geschehen oder durch kommunale Rentenberater. Liegen zum Zeitpunkt des Antrags alle Dokumente vor, sollte dem Versicherten nach spätestens 8 Wochen der Rentenbescheid zugehen.

Älteres Ehepaar spielt zusammen Klavier

Wenn die Arbeit wegfällt, ist das eine gute Gelegenheit, dem geliebten Hobby mehr Zeit zu widmen. | © Halfpoint – stock.adobe.com

Nicht nur die finanzielle Seite betrachten

Ruhestand – und dann? Viele Arbeitnehmer fiebern zwar dem Ende ihrer Tätigkeit entgegen, aber sind nicht auf die psychischen und physischen Folgen vorbereitet. Tatsächlich steigt das Krankheitsrisiko bei jenen Rentnern, die nach Erreichen der Regelaltersgrenze aus einem überdurchschnittlich bezahlten Job ausscheiden. Was sind die Gründe und wie können Sie vorbeugen?

Ruhestand: Neben dem Arbeitsstress fallen auch Positiv-Faktoren weg

Gerade Menschen, die in Führungspositionen arbeiten, leiden mit Eintritt in den Ruhestand unter dem Verlust sozialen Prestiges. Auch das persönliche Gefühl der Selbstwirksamkeit schwindet, wenn keine Erfolge auf gewohntem Terrain mehr erlebt werden. Schließlich gibt der Berufsalltag gerade chaotischen Charakteren eine feste Struktur, die manchmal schmerzhaft vermisst wird.

Zeit für Neu-Orientierung und frische Prioritäten

Im Idealfall bietet der Ruhestand Zeit für Dinge, die im Arbeitsleben immer zu kurz kamen, zum Beispiel die Enkel, das geliebte Hobby oder die sportliche Leidenschaft. Wer aber erst einmal durchhängt, braucht sich nicht zu sorgen. Viele Menschen müssen sich in der neuen Lebensphase akklimatisieren, bis sie wissen, was ihnen eigentlich wichtig ist.

Hier lohnt sich eine Orientierungsphase, in der alles ausprobiert werden darf: Ob Ehrenamt, neue Firmengründung, Gemüsegarten, Weltreise oder künstlerische Arbeit – alles kann und nichts muss.

Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung in den sorgenfreien Ruhestand

Anträge stellen, Finanzen regeln, Betätigungsfelder finden – das Ende des Arbeitslebens macht künftigen Rentnern erst einmal viel Arbeit. Ohne Stress lässt sich der Ruhestand deshalb am besten einleiten, wenn Sie sich bereits einige Jahre vorher damit beschäftigen und (finanziell) die richtigen Stellschrauben drehen. In diesem Fall starten Sie hoffnungsvoll in einen neuen Lebensabschnitt.

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