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Leben

Trauern im Alter:

Wo Sie Unterstützung und Hilfe im Umgang mit der Trauer erhalten

Trauer im Alter bedeutet meistens, einen Verlust nach vielen gemeinsamen Lebensjahren mit unzähligen Erinnerungen verarbeiten zu müssen. | © Photographee.eu – stock.adobe.com

Der Tod gehört zum Leben dazu. Diese Erkenntnis ist banal, die Trauer, die auf den Verlust eines geliebten Menschen folgt, ist es hingegen nicht. Sie ist ein tiefgreifendes Gefühl – und sie ist individuell.

Im Alter ist es zudem oft nicht allein der Verlust des Partners oder von Freunden, die einen zeitlebens begleitet haben und die jetzt plötzlich fehlen. Zur Trauer kommt häufig das Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit.

Weil der Umgang mit dem überwältigenden Gefühl der Trauer allein vielfach schwierig ist, bieten Hilfsangebote den Trauernden in ihrer Situation Halt. Mit der richtigen Unterstützung kann es leichter gelingen, die Trauer und den Verlust in das Leben zu integrieren, das noch vor den Hinterbliebenen liegt.

Trauer und Verlust – eine individuelle Erfahrung

Jeder Mensch ist anders und das gilt auch für die Art und Weise, wie wir trauern. Ungeachtet des großen emotionalen Einschnitts, den der Verlust eines geliebten Menschen im Allgemeinen bedeutet, unterscheidet sich der Umgang mit den komplexen Gefühlen beim Trauern doch sehr. Denn Trauer ist ebenfalls individuell und wird niemals von allen gleich empfunden.

Das macht es häufig schwierig, einen „richtigen“ Weg aus der Trauer heraus zu finden – sofern es diesen überhaupt gibt.

Was ist Trauer eigentlich?

Trauer ist eine vollkommen natürliche Reaktion auf eine Verlusterfahrung. Im Unterschied zu anderen Emotionen kann sie sehr komplex werden und lange anhalten. Es ist also nicht das eine Gefühl, wie es bei Wut oder Freude der Fall ist. Vielmehr kann sich Trauer in einer Reihe unterschiedlicher Gefühlsregungen äußern – von Traurigkeit über Schuldgefühle bis hin zu Ärger.

Aus diesem Grund wird Trauer zunehmend als ein Prozess verstanden, durch den sich Trauernden an ihre neue Lebenssituation gewöhnen können.

Was macht Trauer so individuell?

Auf welche Weise ein Mensch trauert, hängt von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren ab. Grundsätzlich ist dabei jede Verlusterfahrung einzigartig, auf die sich verschiedene Einflüsse auswirken:

  • die eigene Persönlichkeit,
  • der eigene Gesundheitszustand,
  • die Todesumstände,
  • die wirtschaftliche Situation,
  • der kulturelle Kontext sowie
  • das soziale Umfeld.

Die Wirkung dieser Faktoren auf die Trauernden kann ebenfalls sehr unterschiedlich ausfallen. Ein soziales Umfeld, das (langfristige) Unterstützung bietet, kann sich zum Beispiel positiv auf das Trauern auswirken. Umgekehrt hemmt ein Umfeld, das den Trauerprozess mit Tabus belegt, eine positive Entwicklung.

Trauer und Verlusterfahrungen im Alter

Genauso spielt das Alter bei Trauer und Verlust eine nicht unerhebliche Rolle. Denn mit fortschreitendem Alter bedeuten beispielsweise Sterbefälle im Freundeskreis, dass das gewohnte soziale Gefüge kleiner wird.

Die bekannten Gesichter und Stimmen fehlen plötzlich. Es gibt weniger Menschen, zu denen früher soziale Kontakte gepflegt wurden – und mit einem Mal bleiben immer mehr Plätze in den Runden frei, die doch früher so gesellig waren. Dann mischt sich die Trauer häufig noch mit einem Gefühl der Einsamkeit.

In einer Partnerschaft kann das sogar noch ausgeprägter sein, weil der Verlust des Partners oder der Partnerin dann womöglich tatsächlich bedeutet, zunächst einmal mit der Trauer allein zu bleiben.

Trauernde Frau wischt sich eine Träne von der Wange

Im Alter folgt auf den Tod von Partnern oder langjährigen Freunden nicht selten das Gefühl, plötzlich allein dazustehen – auch mit der eigenen Trauer. | © Kawee – stock.adobe.com

Richtig trauern – wie geht das?

Obwohl das Trauern eine ganz persönliche Angelegenheit ist, suchen die Menschen natürlich nach allgemeingültigen Wegen, wie sie diesen Zustand irgendwann wieder beenden können. Die Phasenmodelle bieten eine mögliche Erklärung, doch inzwischen wird Trauer und die damit verbundenen individuellen Bedürfnisse durchaus auch anders betrachtet.

Die Phasen der Trauerbewältigung

Die Phasen der Trauer sind ein Erklärungsmodell, bei dem es im Trauerprozess einen klaren Anfang und ein ebenso klares Ende gibt. Die einzelnen Trauerphasen sehen nach dem Modell wie folgt aus:

  • 1. Phase: Nicht-Wahrhaben-Wollen

Die erste Reaktion auf den Tod eines geliebten Menschen ist oft sehr stark, unabhängig davon, ob das Ableben abzusehen war oder vollkommen unerwartet eingetreten ist. Ein solch tiefer Einschnitt im Leben kann zu einem Schockzustand führen, in den sich Verzweiflung und Hilflosigkeit mischen. Es fällt schwer, den Tod und den Verlust zu akzeptieren, weshalb er in dieser Phase unmittelbar nach dem Versterben häufig verleugnet wird.

  • 2. Phase: Aufbrechende Emotionen

Nach dem ersten Schockzustand und der damit einhergehenden Apathie brechen sich meist sehr unterschiedliche Gefühle ihre Bahn. Schmerz, Wut, Zweifel, Schuldgefühle, Angst vor der Zukunft – das alles kann je nach Persönlichkeit in verschieden großer Intensität auftreten.

  • 3. Phase: Suchen und Sich-Trennen

Der Verstorbene ist zwar physisch nicht mehr greifbar, dennoch wird nach ihm gesucht. An Orten, die man gemeinsam besucht hat, in Bildern, in Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse. Diese Suche kann sehr schön sein, weil sie das große Glück des Zusammenseins noch einmal ganz deutlich macht.

Ältere Menschen verspüren dennoch aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters vielfach den Wunsch, dem Partner oder der Partnerin nachzufolgen, um wieder zusammen zu sein.

  • 4. Phase: Neuer Selbst- und Weltbezug

Nach den aufgewühlten, emotionalen Phasen kehrt irgendwann mehr und mehr Ruhe ein. Das Bewusstsein für das Leben, das noch vor einem liegt, rückt wieder stärker in den Vordergrund – und der Verstorbene wird darin weiterhin einen Platz finden.

Das Phasenmodell ist sehr linear aufgebaut, aber es räumt ein, dass das für den Trauerprozess meist so nicht gilt. Die einzelnen Phasen können sich wiederholen, manchmal sind die Übergänge fließend. Weil sich die individuelle Trauererfahrung eben nur schwer in ein Modell fassen lässt, wird davon heute Abstand genommen. Das hat mehrere Gründe.

Ältere Dame findet Trost an der Schulter einer jungen Frau

Einen eigenen Weg durch die Trauer zu finden, heißt nicht, diesen allein beschreiten zu müssen – denn Hilfe gibt es an vielen Stellen. | © aLListar/peopleimages.com– stock.adobe.com

Den eigenen Weg durch die Trauer finden

Eine der Schwierigkeiten des Phasenmodells ist tatsächlich die damit verbundene Vorstellung, dass die Trauer irgendwann ein Ende hat. Dass die starken Emotionen, die an der Trauer hängen, irgendwann aufhören.

Oft funktioniert das Trauern aber so nicht und das kann zur Belastung werden. Etwa dann, wenn es dauert, einen geliebten Menschen loszulassen, den man verloren hat. Das Phasenmodell suggeriert eine Art Zeitplan für die Trauer. Das kann bei Trauernden den Eindruck erwecken, zu lange oder zu intensiv zu trauern. Häufig sorgen gesellschaftliche Erwartungen an den Verlauf der Trauerphase für Druck und führen zu der Frage, ob die Trauernden vielleicht etwas falsch machen.

Dabei gibt es diese Kategorien in dieser Form nicht – das gilt in besonderem Maß für ein mutmaßlich „falsches“ Trauern. Im Alter haben sich so viele Erinnerungen angesammelt, die Liebe hatte lange Zeit zu wachsen. Eine solche Verbindung wirkt eben über den Tod hinaus nach und das wiederum beeinflusst die Dauer und die Intensität des Trauerns.

Daher sollte die wichtigste Erkenntnis sein: Es gibt keine pauschale Lösung. Beim Trauern muss jeder einen eigenen Weg finden, um damit umzugehen. Was wiederum nicht bedeutet, mit seiner Trauer allein sein zu müssen.

Gerade im hohen Alter, wenn es im unmittelbaren Umfeld vielleicht kaum noch Ansprechpartner gibt, die Sie durch das Auf und Ab der Gefühle begleiten können, sind unterstützende Angebote eine wichtige Hilfe. Ebenso gilt in diesem Punkt: Die Hilfe, die Sie benötigen, können Sie genau nach Ihren Bedürfnissen finden. Wir stellen Ihnen deshalb einige Möglichkeiten vor.

Trauriger Mann bekommt Unterstützung von einer Trauerbegleiterin

Ob individuelle Trauerbegleitung oder Trauern in der Gruppe: Hilfsangebote für Trauernde sind vielfältig und erfüllen unterschiedliche persönliche Bedürfnisse. | © fizkes – stock.adobe.com

Hilfe bei Trauer im Alter

Falls sich die Trauer als zu große Aufgabe erweist und Sie allein nicht mehr weiterkommen, können Sie an vielen Stellen Hilfe finden. Auf diese Weise erhalten Sie die Unterstützung, die für Sie in der jeweiligen Situation am besten ist.

Wenn die Trauer akut wird: Hilfe von der Telefonseelsorge

Die Gefühlslagen während der Trauer können sich immer wieder ändern, einen Trauernden unvermittelt und heftig treffen. In solchen Momenten sind die Emotionen womöglich überwältigend und lenken die Gedanken in gefährliche Bereiche.

Tatsächlich sind Depressionen und Suizidgedanken keine unüblichen Reaktionen auf den Verlust eines geliebten Menschen. Im Alter erhöht sich die Suizidgefahr: Laut Statistik entfallen rund 50 Prozent der Suizide in Deutschland auf die Altersgruppe ab 65 Jahren. Dabei können viele Ursachen eine Rolle spielen, etwa eine Demenzerkrankung.

In Augenblicken starker emotionaler Belastung bietet die Telefonseelsorge rund um die Uhr Unterstützung an. Neben den kostenfreien Telefonnummern 0800/1110111 und 0800/1110222 sind die Berater der Telefonseelsorge auch per E-Mail, im Online-Chat oder vor Ort erreichbar. Für akute Fälle ist sie deshalb eine sehr gute Adresse.

Hinweis: Notfallhilfe von der Telefonseelsorge

Das Angebot der Telefonseelsorge steht Ihnen das ganze Jahr rund um die Uhr zur Verfügung. Inzwischen bieten die Berater nicht mehr nur unter den bekannten Telefonnummern 0800/1110111 und 0800/1110222 Hilfe in akuten Fällen an.

Weitere Informationen finden Sie online unter telefonseelsorge.de.

Zusammen trauern: Hilfe in Trauer- und Selbsthilfegruppen

Trauer bedeutet, sich von einem geliebten Menschen verabschieden zu müssen. Doch sie kann außerdem ein verbindendes Element sein. Trauer- und Selbsthilfegruppen geben Ihnen einen Rahmen, um sich mit anderen Betroffenen über Ihre Situation austauschen zu können.

Die Gruppen schaffen eine vertraute Umgebung und bieten mit regelmäßigen Treffen über längere Zeiträume (häufig über mehrere Monate) Gelegenheiten, um die eigene Trauer in Worte zu fassen und um sich über die persönliche Gefühlslage klarer zu werden. Am wichtigsten aber ist vielleicht, dass diese Gruppen Ihnen verdeutlichen, mit Ihrer Trauer keinesfalls allein zu sein.

Trauer- und Selbsthilfegruppen finden sich in nahezu jeder Stadt. Mitunter richten sich die Angebote an spezielle Gruppen.

Hinweis: Angebote für Trauer- und Selbsthilfegruppen finden

Online können Sie passende Angebote für Trauer- und Selbsthilfegruppen finden. Auf der institutionell unabhängigen Seite trauergruppe.de sind beispielsweise über 350 Trauergruppen aus ganz Deutschlang gelistet. Die Seite selbsthilfenetz.de hilft bei der Suche nach Selbsthilfegruppen in Nordrhein-Westfalen. Hilfestellung bietet darüber hinaus verwitwet-info.de.

Eine Alternative zu Trauer- und Selbsthilfegruppen mit regelmäßigen Treffen und festen Gruppen sind sogenannte Trauercafés. Sie sind ungezwungener, geben Ihnen aber dennoch die Möglichkeit, mit Menschen in Kontakt zu kommen, die eine ähnliche Situation durchleben. Solche Trauercafés werden vielfach von Kirchen und Hospizen organisiert, in zahlreichen Städten kümmern sich auch die Malteser um diese Angebote. Auf der Seite trauergruppe.de finden Sie ebenfalls Trauercafé-Angebote.

Individuelle Trauerhilfe: Hilfe durch Trauerbegleitung

Manchmal fällt es leichter, sich in seiner Trauer keiner Gruppe, sondern nur einem einzigen anderen Menschen gegenüber zu öffnen. Ehrenamtliche Trauerbegleiter machen das möglich und begleiten Trauernde individuell. Das hat den Vorteil, das Tempo der Trauerarbeit selbst bestimmen zu können.

Informationen rund um das Thema Trauerbegleitung finden Sie beim Bundesverband Trauerbegleitung e.V., der außerdem eine Liste mit Trauerbegleitern vor Ort bereitstellt.

Finden Sie Ihren persönlichen Umgang mit der Trauer

Niemand kann Ihnen sagen, wie stark oder wie lange Sie trauern sollten, wenn der Partner nach vielen gemeinsamen Jahren oder langjährige Freunde plötzlich aus dem Leben scheiden. Ihre Trauer ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit – aber Sie müssen die damit verbundenen Gefühle nicht allein bewältigen. So individuell wie Ihre Trauer sind auch die Angebote, die Ihnen helfen können, Ihren eigenen Weg zu finden.

 

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