Umsonst und draußen
Wie Sport in der freien Natur unsere Gesundheit fördert
Von den gesundheitlichen Vorzügen einer sportlichen Betätigung ist inzwischen wohl fast jeder überzeugt. Dabei macht es nicht nur einen großen Unterschied, ob und welchen Sport, sondern auch, wo man Sport betreibt. In diesem Artikel gehen wir den Ursachen auf den Grund und geben Ihnen Anregungen für Ihr nächstes Workout im Freien.
Natur? Braucht man das? Schon lange ist die Notwendigkeit von Naturerfahrungen und -erlebnissen für eine natürliche und gesunde Entwicklung des Menschen bekannt. Der Kontakt mit Erde, Pflanzen, frischer Luft ist nicht nur für die körperlichen Abwehrkräfte relevant, sondern stärkt darüber hinaus auch die menschliche Psyche. Sportmediziner gehen sogar davon aus, dass die gesundheitlichen Effekte von körperlicher Bewegung in der Natur größer seien, als sportliche Aktivität und Naturerleben voneinander isoliert betrachtet.
1. Positive Einflüsse durch Licht
Klar, keiner betritt die Turnhalle im Dunkeln, doch vor allem die Intensität und das breite Spektrum natürlichen Lichts hat einen großen Einfluss auf unser vegetatives Nervensystem und damit auch den Stoffwechsel. Sonnenlicht steuert eine Vielzahl unterschiedlicher Hormone und ist wesentlich für die Produktion von Vitamin D sowie den Kalzium- und Kohlehydratstoffwechsel. Es beeinflusst unsere Stimmung, das gesamte Herzkreislaufsystem, Muskelaktivität und Wachstum.
2. Emotionale Auswirkungen
Wie Forscher der Washington State University herausfanden, kann uns schon der Anblick von Bäumen in eine postive Grundstimmung versetzen. Italienische Wissenschaftler der Universität Padua haben zudem einen konkreten Zusammenhang zwischen der Betrachtung von Naturbildern und einer erhöhten Konzentrationsfähigkeit ausgemacht.
3. Stressreduzierende Effekte
Der positive Zusammenhang zwischen Naturerleben und Sport wird in vielen Studien bestätigt. So wird bei Naturgängern immer wieder eine geringere Konzentration des Stresshormons Kortison und eine erhöhte Ausschüttung der das Herz-Kreislauf-System aktivierenden Noradrenaline gemessen.
Die gesundheitsfördernden Begleiterscheinung sind so offensichtlich, dass sich gerade bei den Trendsportarten der letzten Jahre ein großes Wachstum im Outdoorbereich verzeichnen lässt. Doch auch Joggen, Laufen, Gehen, Radfahren, Golf oder Wandern sind klassische Sportarten für den Außenbereich, typische Hallensportarten wie Volleyball, Schwimmen, Leichtathletik oder Basketball wurden inzwischen für die Ausübung im Freien adaptiert. Selbst der Kraftsport hat längst die Muckibude verlassen, um von den Vorteilen sportlicher Aktivitäten in der Natur zu profitieren. In vielen öffentlichen Parks finden sich dafür notwendig Fitnessgeräte.
Raus an die frische Luft
Überlegen Sie doch einmal, ob sich nicht Ihr Sport ebenfalls ins Freie verlegen lässt. Und das nicht nur im Sommer, sondern auch für die kalten Tage. Es muss ja nicht gleich Eisbaden sein. Nichtsdestotrotz sollten Sie auch bei weniger ambitionierten Sportarten auf folgende Dinge achten:
- Verzichten Sie wegen der Abgase auf körperliche Anstrengung nahe stark befahrener Straßen.
- Tragen Sie gerade in der dunklen Jahreszeit für Autofahrer gut sichtbare Kleidung.
- Meiden Sie zwecks Hilfeleistung bei Verletzungen abgelegene Gebiete oder trainieren Sie zu zweit.
- Trainieren Sie im Sommer nach Möglichkeit nicht zur Mittagszeit oder achten Sie auf wirksamen Sonnenschutz.
- Denken Sie an die Mitnahme von Wasser und gleichen Sie bereits während des Trainings verlorene Flüssigkeit aus.