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Die Entstehungsgeschichte des Kegelns – Deutschlands Volkssport Nr. 1

Kegeln ist eine der ältesten Sportarten und auch heute noch sehr beliebt. | © Olaf Gedanitz – stock.adobe.com

Einfache Regeln, Bewegung und jede Menge Spaß in geselliger Runde: Kegeln zählt nicht ohne Grund zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen – und zwar über alle Generationen hinweg.

Wie sich das Kegeln im Laufe der Jahrhunderte zu dem Spiel entwickelt hat, das wir heute kennen, und warum Kegeln auch für Senioren perfekt als Sportart geeignet ist, verrät der folgende Artikel.

Von der Antike bis in die Gegenwart: die Geschichte des Kegelns

Kegeln ist eine der ältesten und weltweit bekanntesten Sportarten. Wandreliefs in Grabstätten und uralte Fundstücke – darunter ein über 5.000 Jahre altes Kegelspiel für Kinder – deuten darauf hin, dass bereits die alten Ägypter eine eigene Variante des Kegelns hatten. Das Kegeln in seiner heutigen Form geht wahrscheinlich auf die Germanen zurück, die Steine auf (aus Knochen geschnitzte) Kegel warfen. Im Mittelalter galt Kegeln bereits als beliebtes Volksvergnügen, wobei die Begeisterung häufig vor allem dem Wetten galt.

Da beim Kegeln nicht selten große Mengen Alkohol flossen, war es zeitweise verboten. Nur in Klöstern durfte immer gekegelt werden, weshalb es nicht verwundert, dass die Kirchen die ersten Eigentümer offizieller Kegelbahnen waren. Diese befanden sich bis ins 19. Jahrhundert hinein jedoch ausschließlich im Freien. Etwa zur gleichen Zeit entstanden die ersten Kegelclubs und aus der Freizeitbeschäftigung wurde allmählich auch ein Profisport.

Das erste Regelwerk zum Thema Kegeln wurde 1796 vom Berliner Gelehrten Johann Georg Krünitz verfasst. Dessen „13 Regeln für das Kegelspiel“ gelten teilweise heute noch. Zum Beispiel die Regel, dass die Wurflinie nicht übertreten werden darf oder dass die Kugel vor einer bestimmten Markierung den Boden berühren muss. Bis ein deutschlandweit einheitliches Regelwerk entstand, dauerte es jedoch noch einmal fast 100 Jahre: 1885 wurde in Dresden der „Zentralverband deutscher Kegelclubs“ gegründet, der unter anderem festsetzte, dass Kegeln auf genormten Bahnen stattzufinden hat.

Im 20. Jahrhunderts breitete sich die Kegelbegeisterung weiter aus – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und Nordamerika. Die ersten deutschen Meisterschaften fanden 1923 statt, und 1979 wurde Kegeln schließlich vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als olympiawürdig anerkannt.

Wissenswertes rund um das Thema Kegeln

Kegeln ist alles andere als langweilig. Die interessantesten Fakten aus der Welt des Kegelns gibt es hier im Überblick:

  • Kegeln war im 18. und 19. Jahrhundert eine Beschäftigung, die auch in den feinen Gesellschaften gepflegt wurde. Sogar die deutschen Dichter Schiller und Goethe hatten große Freude am Kegeln.
  • Noch bis in die 1980er Jahre hinein griffen viele Kegler auf die Dienste von „Kegeljungen“ zurück. Da die Bahnen noch nicht automatisiert waren, mussten die Kegeljungen die Kegel wieder aufstellen und die Kugel zurückrollen. Aber immer erst, nachdem alle neun Kegel umgeworfen wurden, weil alles andere zu zeitraubend gewesen wäre.
  • Auch Karl May war laut eigener Aussage als Kind ein Kegeljunge.
  • Die ersten vollautomatischen Kegelstellmaschinen wurden in Deutschland in den 1950er Jahren eingeführt. Sämtliche Schritte mussten hier aber noch per Knopfdruck ausgeführt werden. Heute übernehmen computergesteuerte Anlagen den kompletten Spielablauf, einschließlich des Zählens der Punkte.
  • Die Kegel waren früher hölzern und bestehen heute aus Kunststoff. Die Kugeln werden aus dem Phenolharz Aramith gefertigt – ein Werkstoff, der auch bei der Herstellung von Billardkugeln Verwendung findet.
  • Ein Nullwurf, also ein Wurf in die Gasse, wird als „Pudel“ bezeichnet. Das hat folgenden Grund: Früher befanden sich Kegelbahnen ausschließlich im Freien und die Rinnen füllten sich bei Regen mit Wasser – und „Pudel“ ist das niederdeutsche Wort für „Pfütze“.

Was ist der Unterschied zwischen Kegeln und Bowling?

Insbesondere in den USA ist das Bowling weiter verbreitet und beliebter als das Kegeln. Dabei sind die Unterschiede gar nicht so groß:

  • Die Bowlingbahn ist etwas schmaler und dabei länger als die Kegelbahn.
  • Die Bowlingkugel ist größer und mit drei Löchern ausgestattet für Ringfinger, Mittelfinger und Daumen.
  • Anstelle von neun Kegeln gibt es zehn Pins.
  • Die Pins sind im Dreieck angeordnet, wobei die Spitze zum Spieler zeigt.

Die wichtigsten Kegelregeln im Überblick

Einer der wesentlichen Vorteile des Kegelsports ist die überschaubare Anzahl an Regeln. Das Spiel lässt sich in nur einem Satz erklären: Eine Kugel wird auf die Kegelbahn gerollt, und zwar mit dem Ziel, alle neun am Ende der Bahn befindlichen Kegel umzuwerfen. Der Abstand von der Wurflinie bis zu den circa 40 Zentimeter hohen Kegeln beträgt dabei etwa 20 Meter. Damit die Kegel aus der Ferne gut sichtbar sind, werden sie in Form einer Raute angeordnet.

Bei der Standardvariante hat der Spieler bei jedem Versuch zwei Würfe. Auf die Kegel, die nach dem ersten Wurf noch stehen, darf er also noch ein zweites Mal werfen. Der Anlauf beim Werfen darf nicht länger als sechs Meter sein. Wer möchte, darf jedoch auch aus dem Stand werfen.

Weiterer Vorteil: Die Anzahl der Mitspieler ist beim Hobby-Kegeln nicht begrenzt, weshalb die Sportart selbst für größere Gruppen hervorragend geeignet ist. Wird in sehr großer Runde gespielt, können bei Bedarf auch Mannschaften gebildet werden.

Hände eines Mannes greifen nach einer Kegelkugel

Die Regeln des Kegelns sind schnell erklärt – umso umfangreicher ist die Bandbreite an Spielen. | © Zoran – stock.adobe.com

Von Fuchsjagd bis Berg- und Talfahrt: die beliebtesten Kegelvarianten

Es gibt mehrere Hunderte Kegelspiele, sodass beim Kegeln garantiert nie Langeweile aufkommt und selbst erfahrene Spieler immer wieder neue Herausforderungen finden. Die bekanntesten Varianten sind:

  • Fuchsjagd
  • Immer mehr
  • Große Hausnummer
  • Mensch ärgere dich nicht
  • Berg- und Talfahrt

1. Fuchsjagd

Bei der Fuchsjagd legt die Kegelrunde vorab fest, welcher Spieler der Fuchs sein soll. Alle anderen Spieler sind die Jäger. Nun wird immer abwechselnd geworfen, jeweils auf die Vollen: zunächst der Fuchs, dann ein Jäger, dann wieder der Fuchs, gefolgt vom nächsten Jäger.

Das Besondere: Der Fuchs bekommt am Anfang des Spiels die Möglichkeit, sich mit zwei Würfen einen Punktevorsprung zu verschaffen. Diesen versuchen die Jäger mit ihren Würfen einzuholen, wobei die Würfe des Fuchses zu seinem ursprünglichen Punktestand addiert werden. Ein „Pudel“ zählt immer null Punkte.

Schafft es ein Jäger, den Fuchs zu „fangen“, geht die Runde an die Jäger. Hat der Fuchs immer noch einen Punktevorsprung, wenn der letzte Jäger gekegelt hat, so gewinnt er.

2. Immer mehr

Bei der Kegelvariante „Immer mehr“ besteht das Ziel darin, immer mehr Kegel umzuwerfen als der Vorgänger. Gelingt das, werden dessen Punkte dem eigenen Punktekonto gutgeschrieben. Wer gleich viele oder weniger Kegel umwirft, bekommt gar keine Punkte.

3. Große Hausnummer

Ziel des Spiels „Große Hausnummer“ ist es, mit drei Würfen eine größtmögliche dreistellige Zahl zu bilden. Dabei muss der Spieler direkt nach jedem Wurf entscheiden, an welche Stelle der Ziffer die geworfenen Punkte einsortiert werden sollen. Alternativ kann auch „Kleine Hausnummer“ gespielt werden, wobei der Spieler mit der kleinsten „Hausnummer“ gewinnt.

4. Mensch ärgere dich nicht

Bei „Mensch ärgere dich nicht“ werfen alle Spieler nacheinander jeweils einmal. Die Punkte werden laufend addiert. Ein Spieler, der mit seinem Wurf eine Summe erzielt, die bereits ein anderer vor ihm erreicht hat, kann diesen aus dem Spiel werfen – dieser muss also wieder von vorn anfangen. Der Spieler, der als erster 30 oder mehr Punkte erreicht hat, gewinnt.

5. Berg- und Talfahrt

Ein Spiel „Berg- und Talfahrt“ besteht aus acht Runden. Aber: Nur in der ersten, dritten, fünften und siebten Runde sollen die Spieler so viele Punkte wie möglich erzielen. In den übrigen Runden gilt es, möglichst wenige Kegel umzuwerfen. Einfach in die Gasse zu werfen ist dabei nicht sinnvoll, denn „Pudel“ werden in der Plusrunde mit null Punkten bewerten, in der Minusrunde mit neun.

Ältere Person auf einer Kegelbahn ist im Begriff zu kegeln

Für Senioren ist das Kegeln aus vielen Gründen eine ideale Freizeitbeschäftigung. | © Zoran – stock.adobe.com

Kegeln: der perfekte Seniorensport

Kegeln begeistert Menschen aller Altersklassen – auch Senioren. Der Freizeitsport ist aus den folgenden Gründen sogar wie geschaffen für ältere Menschen.

1. Aktiv bleiben

Körperliche Aktivität wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf den Organismus aus:

  • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Verbesserung der Ausdauer
  • Stärkung des Gelenk- und Muskelapparats
  • Stärkung des Immunsystems
  • Verbesserung des seelischen Wohlbefindens

Doch gerade in reiferen Jahren ist es wichtig, leichten Sport zu treiben und den Körper nicht zu überlasten. Kegeln bietet sich als Freizeitbetätigung also an, denn hier wechseln sich aktive Phasen als Spieler mit passiven Phasen als Zuschauer ab.

Dennoch gilt: Wer bislang noch keinen Sport ausgeübt hat und nun zum ersten Mal zum Kegelabend geht, hält am besten kurz Rücksprache mit dem Hausarzt – vor allem bei Vorerkrankungen.

2. Geselligkeit genießen und Einsamkeit vorbeugen

Viele ältere Menschen leiden unter Einsamkeit. Oftmals gibt es keine Verwandten oder die Kinder und Enkel wohnen weit entfernt in anderen Städten. Da ist es schön, Teil einer fröhlichen Kegelrunde zu sein, die sich regelmäßig trifft und beim Spiel das Beisammensein genießt.

Beim Kegelabend können Senioren neue Kontakte knüpfen, bestehende Freundschaften pflegen und der Einsamkeit und Stille im eigenen Zuhause entfliehen. Wer sich zum Kegeln trifft, hält vielleicht auch darüber hinaus Kontakt. Verabredungen zum Kaffeetrinken oder Basteln, nette Anrufe zum Geburtstag oder Hilfe bei Alltagsproblemen: Teil einer Gemeinschaft zu sein, ist insbesondere für ältere Menschen ausgesprochen wichtig und wohltuend.

3. Jeder so, wie er kann

Körperliche Beeinträchtigungen sind kein Grund, auf das Kegeln zu verzichten. Wer sich einmal nicht ganz wohlfühlt, geht einfach dennoch zum Kegelabend, beobachtet das Spiel oder übernimmt die Funktion des Punktrichters. Darüber hinaus ist es nicht zwingend erforderlich, beim Kegeln Anlauf zu nehmen: auch der Wurf aus dem Stand ist möglich. Zudem gibt es Kugeln in verschiedenen Größen und Gewichtsklassen, sodass niemand beim Kegeln über die eigene Belastungsgrenze hinaus gehen muss.

Für Senioren, die nicht stehen können, ist ein Tischkegelspiel eine tolle Alternative. Hierbei handelt es sich um ein etwa zwei Meter langes Spielbrett, meist aus Holz. Gespielt wird mit einer fünf Zentimeter großen Billardkugel, die mit oder ohne Queue angestoßen wird. Auch hier sollten Spaß und Geselligkeit im Vordergrund stehen. Denn soziale Kontakte können die eigene Lebensqualität nachweislich verbessern und auf diese Weise das körperliche und seelische Gleichgewicht fördern.

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